Am Sonntag, den 26.01.2020, hatten wir uns gar nichts vorgenommen, denn die Kinder und Enkel wollten im Lauf des Nachmittags hier ankommen. Die Zeit nutzte ich, um den letzten Blogbeitrag fertigzustellen. Mit Sichten und Zurechtschneiden der Bilder habe ich doch viel mehr Zeit verbraucht als ich ursprünglich gedacht habe. Zudem ist es immer wieder schwierig, wenn die Internet-Verbindung zu langsam ist oder dauernd abbricht. Das kann einem schon die Nerven rauben, wenn man sich eigentlich auf die Inhalte konzentrieren möchte und mit dem Handwerkszeug kämpfen muss.
Irgendwann war ich aber fertig und wir fuhren noch kurz in das Stadtzentrum von Kaikoura. Wir bummelten die Hauptstraße entlang und fanden ein schönes Restaurant, wo wir Mittagessen konnten. Danach checkten wir auf dem neuen Campingplatz ziemlich nahe am Zentrum ein. Ab und zu lasen wir die neuesten Nachrichten von Stefanie und Holger. Sie hatten viel mehr Zeit für die Übernahme ihres Campers gebraucht, als wir gehofft hatten und konnten erst sehr spät losfahren, da sie ja auch noch einkaufen mussten.
Aber gegen 19:30 Uhr war es dann soweit, sie rollten auf dem Platz ein und die Wiedersehensfreude war groß.




Wir hatten sie seit dem Weihnachtsurlaub 2018/2019 nicht mehr gesehen, außer bei den regelmäßigen virtuellen Treffen per Skype oder dem Nachrichtenaustausch per WhatsApp. Natürlich gab es viel zu erzählen, denn für sie war es gerade eine aufregende Zeit. Die Auswirkungen des Corona-Virus hat auch sie bereits in China teilweise ereilt und sie verfolgen natürlich sehr intensiv, was es diesbezüglich für Nachrichten gibt.
Whale Watching – das war der Schwerpunkt für Montag, den 27.01.2020. Wir haben vereinbart, dass wir uns nach den Kindern und Enkeln richten und alles mitmachen, was für sie interessant und schön ist. Whale watching hätte bei uns in der Priorität nicht an erster Stelle gestanden, aber so war für nachmittags eine Tour geplant.
Die Kinder hatten noch mit dem Jetlag zu kämpfen und schliefen erst einmal aus. Wir hatten Appetit auf Fisch und da ich einen schönen Fischladen gesehen hatte, gingen Moni und ich zum Mittagessen für uns Fisch kaufen.

Wir kauften Filet vom „monkfish“ und vom „sea perch“. Es waren wunderschöne Filets und vergleichsweise (zu Deutschland) billig. Ich briet die Filets in der Pfanne nur mit Salz und Pfeffer gewürzt. Lecker! Sogar Daniel hat Fisch mit gegessen und ihn für gut befunden.
Dann war es Zeit, zum Whale Watching zu gehen. Das Informationsgebäude, von dem die Busse zum Hafen abfahren, lag nicht weit vom Campingplatz entfernt. Am Informationszentrum erhielten wir die Bordkarten, mussten einen Sicherheits-/Einweisungsfilm über uns ergehen lassen und stiegen dann in den bereitstehenden Bus.

Er fuhr nur ca. 10 Minuten auf die andere Seite der Halbinsel, wo das Boot schon auf uns wartete.

Danach ging es ca. 15 km hinaus auf die offene See. Offensichtlich waren die Gebiete bekannt, in denen der oder die Wale auftauchten, denn man bekam 80% der Gebühren zurück, wenn man keinen Wal gesehen hat. Neben uns sahen wir andere Boote, über uns flog ein Hubschrauber seine Kreise und auch ein kleines Flugzeug war zu sehen. Die Kapitänin hatte ein einfaches Sonargerät , mit dem sie versuchte, die Geräusche der Wale zu orten. Nach einer ganzen Weile sagte sie, dass sie vermutet, dass der Wal auftaucht. Und dann war es tatsächlich soweit.

Der Wal tauchte an der Oberfläche auf und ruhte sich offensichtlich aus. Etwa 15 Minuten konnten wir ihn aus einiger Entfernung bewundern. Dann tauchte er mit einem großen Flossenschlag unter.

Jetzt steuerten wir wieder die Küste an, um Delphine zu suchen. Und dies war dann das eigentliche Highlight. Ca. 100 Delphine schwammen rings um unser Schiff, sprangen hoch aus dem Wasser und jagten in großer Geschwindigkeit unter und neben dem Schiff her. So viele Delphine hatten wir an einer Stelle noch nie gesehen. Jetzt hatte sich die Gebühr für diese Tour doch gelohnt.



Und es gab sogar noch einen Zuschlag: Über Funk gab es die Nachricht, dass man Orcas gesichtet hat. Wir fuhren mit hoher Geschwindigkeit zur angegebenen Position und nach etwas Suche tauchten die beiden Orcas kurz auf, verschwanden aber schnell wieder in den Tiefen des Ozeans.
Heute (Dienstag, der 28.01.2020) stand die gemeinsame Fahrt nach Havelock an, etwa 170 km. Wobei wir getrennt fahren wollten, da Stefanie und Holger andere Stopps eingeplant hatten als wir. Nach dem Frühstück wollten wir uns verabschieden, aber zum zweiten Mal war die Autobatterie von meinem Ford leer. Ich konnte es mir in diesem Moment nicht erklären, aber das half uns auch nicht weiter. Also bat ich Holger uns zu helfen. Da dies schon das zweite Mal passiert ist, gingen die Handgriffe relativ schnell von der Hand. Nur die Autobatterie bei Holgers Wohnwagen war nicht im Motorraum. Nach kurzem Suchen fand Holger den Hinweis auf der Beifahrerseite. Ich musste in paar Abdeckungen abschrauben, ehe wir an die Batterie kamen. Danach ging es dann schnell, schon beim ersten Versuch sprang der Ford an. Problem gelöst, aber die Ursache hatte ich noch nicht gefunden.

Während der Fahrt fiel mir ein, dass wir die Rückfahrkamera samt Steuergerät und Monitor direkt an die Batterie angeschlossen hatten. Der Monitor hatte zwar eine Stand-By-Schaltung, aber zum Leerziehen der Batterie über mehrere Tage könnte dies reichen. Und diesmal hatten wir wieder drei Tage mit nur sehr kurzen Fahrten gemacht. Während der mehrwöchigen Überführung des Campers von Europa nach Neuseeland hatte ich das Rückfahrsystem ausgebaut und die Batterie blieb voll. Also beschloss ich, auf jeden Fall die Anschaltung des Systems von Dauer-Plus auf Zündungs-Plus zu legen, so dass die Rückfahrkameras nur bei eingeschalteter Zündung Strom ziehen. Hoffentlich hilft das. Dazu muss ich aber die Anschalt-Kabel umlöten. Also wieder in einen Baumarkt und ein neues Lötkolbenset kaufen (nachdem ich zwei zu Hause verschrottet habe …).
Wir machten auf der Fahrt nach Havelock noch kurz in Blenheim halt, kauften ein (siehe oben) und waren gegen 14:00 Uhr in Havelock. Stefanie und Holger kamen etwas später und wir checkten gemeinsam ein.


Danach suchten Holger und Stefanie die optimale Tour für morgen, um einen Eindruck von den Marlborough-Sounds zu bekommen, die auch mit den Kindern machbar ist. In der Touristinformation wurden sie fündig und buchten gemeinsam mit uns eine Fahrt mit dem regulären Post-Boot, dass täglich viele Inseln und Halbinseln in den Fjorden anfährt und man Gelegenheit hat, sich kurz an der jeweiligen Stelle umzuschauen.
Danach hatten wir noch Zeit. Auf einen Hinweis der deutschsprechenden Campingplatz-Angestellten konnten wir den Schlüssel für den Swimmingpool der dortigen Schule empfangen (es sind ja Ferien) und in dem kleinen Pool ein bisschen Herumplanschen. Für die beiden Kleinen ein großes Vergnügen.


Zur Feier des Tages hatten wir, Stefanie und Holger Fleisch zum Braten gekauft. Zum Abendessen wurden dann die verschiedenen Steaks lecker gebraten, dazu gab es Salat und gekochten Blumenkohl für die Kinder.

Das Wetter spielte heute mit, die Sonne schien und mittags kratzte das Thermometer an der 30°C Marke. Auch abends war es noch angenehm warm, wie ein richtiger Sommer…
Für den heutigen Tag (Mittwoch, der 29.01.2020) stand die gebuchte Boots-Rundfahrt durch die Marlborough Sounds auf dem Plan. Die Rundfahrt wurde von der einzig verbliebenen Postbootlinie der Sounds „Pelorus Mail Boat“ durchgeführt, dass tatsächlich noch Briefe und Pakete an die rund 200 Familien, die in der Nähe von Havelock wohnen, per Boot ausliefert werden. Der Postservice wurde 1869 von der Regierung gegründet und 1918 privatisiert. Aber von Beginn an transportierte es neben Post und allen Dingen, die auf den Farmen gebraucht werden, auch Touristen, die sich die Marlborough Sounds anschauen möchten. Das Boot fährt je nach Wochentag drei verschiedene Routen ab. Am Sonntag gibt es dann von November bis April (also im Sommer) die sogenannte High-Lights-Tour.

Die Tour startete pünktlich um 10:00 Uhr in der Marina von Havelock und sollte ca. 5…6 Stunden dauern. Das Wetter war nicht schlecht, leicht bewölkt, und das Wasser in den Buchten war sehr ruhig. Der Katamaran hatte ein Oberdeck und ein Unterdeck, wo man sich sonnen- und windgeschützt aufhalten konnte.


Für uns war interessant, wer sich an den nur vom Wasser zugänglichen Farmen oder Häusern niedergelassen hat. Das ist schon ein sehr einsames Leben, denn Straßen gibt es zu diesen Stationen nicht. Das Boot stoppte ca. 10…12 Mal, um Post oder Pakete ein–oder auszuladen und auch einige Passagiere stiegen zu.



Wir fuhren auch an verschiedenen Muschelzuchtfarmen vorbei. Das Schiff hatte gerade Muscheln geerntet und fuhr später vollbeladen nach Havelock.

Einen längeren Stopp machten wir bei einer alteingesessenen Farmerfamilie, die ihre Farm schon in der 5. Generation seit 1881 betreibt. Sie leben von der Schafzucht und verkaufen die Wolle. Auf ihrem Hof gab es vor allem für die Kinder viel zu sehen, von freilaufenden Kälbchen, Schweinen und Hühnern bis hin zu einem Opossum in einem Käfig.

Opposums haben wir bisher nur auf der Straße gesehen – plattgefahren. Später einmal mehr dazu.
Den Aufenthalt nutzten wir, um unsere mitgebrachten Lunchpakete zu essen.


Danach gab es neben weiteren Post-Anlegestellen, noch einmal die Möglichkeit, einen kurzen (30 Minuten) Spaziergang durch neuseeländischen „Urwald“ zu machen.

Nach 6 Stunden fuhren wir wieder in den kleinen Hafen von Havelock ein. Die Fahrt war insgesamt interessant, wenn auch nicht spektakulär.
Abends waren wir noch zusammen essen. In der selbsternannten Welthauptstadt der Grünschalenmuscheln wollten wir natürlich Muscheln essen. Meine mit verschiedenen Saucen überbackenen Muscheln waren sehr gut, Monis gedämpfte Muscheln waren sehr zäh. Übrigens kann man neuseeländische Grünschalenmuscheln als TK-Ware auch in Deutschland kaufen (z.B. im „Frische-Paradies“).
Für den Donnerstag, den 30.01.2020, gab es keine geplanten Highlights. Nach der Erkundung der Marlborough Sounds per Postboot wollten wir nach Collingwood fahren, von wo aus wir die Tour auf die Farewell Spit machen wollten. Die Fahrt nach Collingwood war für unsere Verhältnisse ziemlich lang. Sie führte auf teilweise engen, steilen Straßen durch die Berge der Takaka Hills. Der höchste Pass war ca. 800 m hoch. Danach ging es Richtung Havelock wieder auf Meereshöhe zurück. Wir machten Mittagspause an dem schönen Aussichtspunkt Hawkes Lookout und genossen die Aussicht auf die Tasman Bay und die umliegenden Berge.

Am Campingplatz angekommen waren Stefanie und Holger schon da und hatten für uns alle zwei schönen Standplätze organisiert. Sie lagen direkt am Meer (bei Flut).

Die Sonne schien, nur es blies ein kräftiger, teilweise stürmischer Wind. Wir gingen am Nachmittag zusammen mit den Enkeln an den Strand und verbrachten noch ein paar schöne Stunden. Für die Kinder war der Strand ideal, es lag viel Holz und ähnliches Treibgut herum, mit dem sie ihre Zeit verbrachten.


An den letzten Tagen war auch in Neuseeland endgültig der Sommer eingekehrt. Die Temperaturen stiegen tagsüber bis an die 30°C Marke und nachts war es auch nicht mehr so kalt.
Am Freitag, den 31.01.2020 hieß es sehr zeitig aufstehen. Da die Touren auf den Farewall Spit nur bei Ebbe gemacht werden können, richten sich die Abfahrtszeiten nach den Tiden. Dass hieß für uns 04:30 Uhr aufstehen, damit wir wenigstens noch kurz frühstücken und Kaffee trinken konnten. Mit leerem Magen können wir nicht losfahren. Zudem hatten wir wegen des starken Windes und den damit verbundenen Geräuschen ziemlich schlecht geschlafen. Treffpunkt war um 05:30 Uhr am Büro des Tourunternehmens, ziemlich nah am Campingplatz.

Die Fahrt startete pünktlich um 06:00 Uhr. Mit uns waren noch ca. 10 weitere Leute in dem kleinen Bus an Bord. Der Guide ist gleichzeitig Fahrer (und Holländer), der seit über 20 Jahren in Neuseeland lebt. Im Hauptberuf ist er Farmer mit mehr als 100 Milchkühen und vielen Schafen. Die Fahrten zum Farewell Spit sind mehr oder weniger sein Hobby.
Zuerst ging es noch durch Farmland, dann begann die Sandspitze des Farewell Spit. Der Name kommt angeblich von Francis Cook, der hier am Cape Farewell Abschied von Neuseeland genommen haben soll.

Der Spit ist mehr oder weniger eine breite Sanddüne, die sich über 32 km in die Golden Bay hineinschiebt. Wir fuhren von der Bodden-Seite auf die Seite der Tasman-See und blieben dann erst einmal mit dem Bus im tiefen Sand stecken. Er hatte zwar Allrad-Antrieb und hatte auch das Diffential geschlossen, konnte sich aber nicht selbst befreien. Aber ein Kollege war mit einem anderen Auto schon vor Ort und half uns beim Flottmachen.

Später erzählte der Holländer, dass er schon 30 mal stecken geblieben sei und dies ja eigentlich Teil des Abenteuers sein sollte. Mit vereinten Kräften schoben wir den Bus wieder an.
Die See war ziemlich stürmisch und es wehte ein starker Wind. Der trieb den trockenen Sand über den breiten Strand, so dass es auf den ersten Blick wie ein Schneesturm aussah. Vom Inneren des Busses war es schön anzuschauen, aber sobald man hinaustrat wurde es unangenehm.



Der Guide war ein ausgesprochener Vogelliebhaber und erzählte viel über die verschiedenen Vögel wie Bass-Tölpel oder Seeschwalben.

Gegen 10:30 Uhr erreichten wir den Leuchtturm, der im Jahr 1869 gebaut worden war. Die heutige Stahlkonstruktion stammt aus dem Jahr 1897.

Rings um den Leuchtturm standen 3 Häuser der ehemaligen Leuchtturmwärter. Sie wurden überflüssig, als 1984 der Leuchtturm auf automischen Betrieb umgestellt wurde. Einer der Leuchtturmwärter hatte vor über 100 Jahren die Ideen, ringsum die Häuser Bäume anzupflanzen, da er es leid war, dass seine Frau und seine Kinder jeden Tag den Sand um die Häuser wegschaufeln mussten. Jetzt ist es eine kleine grüne Oase in der Sandwüste und bietet Schutz vor dem Wind und dem Sand.

Nach Muffins, Keksen sowie Tee oder Kaffee traten wir die Rückfahrt an.

Wir begegneten Seelöwen, kletterten die höchste Düne hinauf (ca. 20 bis 25 m) und ganz zum Schluss fuhren wir noch bis zum eigentliche Cape Farewell, mit beeindruckenden Felsformationen.



Uns und auch Stefanies Familie hat es sehr gut gefallen und durch die Pausen zum Aussteigen und mittags einem kurzen Schläfchen für die Kinder war es auch „kleinkindertauglich“.
Danach stand noch die Fahrt zum nächsten Campingplatz in Kaiteriteri an, den Stefanie für alle am Abend vorher gebucht hatte. Die Fahrt ging wieder über die Berge in teilweise sehr engen, steilen und kurvigen Serpentinen. Aber es klappte problemlos, und da wir als erste da waren, organisierten wir zwei nebeneinander liegende Stellplätze. Der Campingplatz war riesengroß, wahrscheinlich der größte unserer bisherigen Reise, aber sehr aufgeräumt, sauber und die Sanitäranlagen waren vergleichsweise modern.
Der Anziehungspunkt für die vielen Touristen, Camper und Backpacker ist die Küste des Abel Tasman Nationalparks, an der man von der Wasserseite her sehr viel unternehmen kann, Kayakfahren, sich mit einem Wassertaxi an verschiedene Stellen des Parkes bringen und wieder abholen lassen oder auch richtige Trekking-Touren am Abel Tasman Nationalpark. Baden und Schwimmen sind gut möglich und sogar Windsurfer haben wir gesehen. Richtiges Wellensurfen ist in dem relativ ruhigen Gewässer nicht möglich.

Die Kinder kamen wenig später und wir beratschlagten, wie wir den nächsten Vormittag verbringen können. Stefanie und Holger entschieden sich für ein Wassertaxi und einen längeren Spaziergang am Rande des Nationalparks. Wir wollten das erste Mal in unserem „Urlaub“ Kayak fahren. Abends sind wir alle ziemlich schnell eingeschlafen, denn wir waren ja sehr früh aufgestanden.
Am letzten Tag unserer gemeinsamen Zeit mit Kindern und Enkeln (Samstag 01.02.2020) fuhren die Kinder nach dem gemeinsamen Frühstück vom Campingplatz, um ihre Bootstour zu unternehmen. Wir haben Kayaks ausgeliehen und wollten gegen 13:00 Uhr wieder zusammentreffen. Dann sollten Holger und Daniel noch ein paar Runden in der flachen Bucht paddeln.
Wir gingen am Strand zum Anbieter, bekamen eine sehr ausführliche Einweisung in die Seekayaks (die sogar mit einer Seenotrettungs-Rakete ausgestattet sind) und konnten los paddeln.

Die See war absolut ruhig und nach den ersten Orientierungsrunden, waren wir begeistert. Die Küste war entweder felsig mit sehr interessanten Felsformationen oder es gab kleine, fast menschenleere sandige Buchten. Traumhaft!




Nach fast zwei Stunden traten wir die Rückfahrt an. Jetzt hatte der Wind aufgefrischt und die Wellen wurden höher. Mit einem normalen Kayak wäre eine solche Fahrt nicht möglich gewesen. Langsam merkten wir, dass wir wieder einmal Muskeln bewegt hatten, von denen wir gar nicht mehr gewusst haben, dass sie existieren. Insgesamt sind wir knapp 10 km an der Küste entlang gepaddelt. Am Strand trafen wir wie vereinbart mit Stefanie und Familie zusammen. Daniel ließ sich aber nicht überreden in das Kayak zu steigen (er hatte sich bei einem Sturz eine Schramme am Bein zugezogen, die im Salzwasser heftig schmerzte), so machten Holger und ich noch eine kurze Männertour.
Danach hieß es Abschied nehmen. Wann wir sie das nächste Mal sehen, ist noch nicht abzusehen. Im Moment hat Holger das Problem im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus, dass er die Familie nach Deutschland zurückbringen will/muss und eigentlich dann von Deutschland wieder nach China reisen müsste, um seine Arbeit bei Bosch fortzusetzen. Ob das alles so kommt, lässt sich im Moment nicht abschätzen. Auf jeden Fall will er für sich und seine Familie jegliches Risiko vermeiden.
Wir haben danach den Nachmittag ausgeruht und während ich gerade den Blog schreibe fällt es mir immer schwerer, die Hände und Arme zum Schreiben zu bewegen….