Der gestrige Tag war von zwei Besonderheiten geprägt: zum Einen war es die bisher längste Etappe, die wir gefahren sind und zum Anderen gab es abends die heftigsten Regengüsse, die wir bisher erlebt habe (einschließlich Neuseeland!!!)
Aber der Reihe nach. Wir starteten frühmorgens im Süden von Sydney und wollten auf jeden Fall über die berühmte Harbour Bridge von Sydney fahren. Das hatten wir noch nicht gemacht. Wir fuhren gegen 9 Uhr los. Je näher wir dem Zentrum von Sydney kamen, desto voller wurden die Straßen. Erstaunlich, denn heute war Sonntag (21.02.2021). Nachdem ich mich einmal kurz verfahren hatte, erreichten wir die imposante Brücke.

Danach ging es lange Zeit durch die Vorstädte von Sydney. Irgendwann erreichten wir den Pacific Highway und es ging schneller voran. Gegen 12 Uhr machten wir Mittagspause und nach einem Blick auf den Autoatlas und in die Wikicamps-App wollten wir versuchen, bis kurz vor Port Macquarie zu kommen, dem bisher nördlichsten Punkt unserer Reise. Allerdings wurde das Wetter schlechter und schlechter. Als wir nach 380 km in Bonny Hills ankamen (ca. 20 km vor Port Macquarie), goss es in Strömen.

Wir stellten den Camper ab und mussten das Wetter im Camper aussitzen. Vom Meer her zogen Ausläufer eines Zyklons durch, die heftigen Wind und tropische Regenfälle mit sich brachten. Der Regen peitschte von der Seite an unseren Camper. Schließlich sah ich, dass aus den unteren Seitenfächern Wasser herauskam und in den Camper lief!

Offensichtlich gelangte der Regen durch die Öffnungen für den Durchlauferhitzer nach innen. In unserer Not mussten wir das Auto bei Starkregen nochmals um 180° versetzt hinstellen, damit der Regen von der anderen Seite peitscht. Damit hörte zwar der Regeneinbruch von der Seite auf, aber es tropfte munter an der Zeltplane im Alkoven herein. Dort hatte ich zwar eine Stelle schon behandelt, aber offensichtlich muss ich die gesamten Nähte ringsherum bearbeiten. Es war deprimierend … Zudem hatte sich die Stellfläche in einen kleinen See verwandelt, das Wasser stand knöcheltief und zur Toilette ging es durch Schlamm. Schließlich hatte man das Gefühl, dass es innen und außen gleich nass ist. Zutiefst frustriert gingen wir abends schlafen.
Am nächsten Morgen hatte sich der Regen verzogen, die Sonne kam etwas durch. Aber es war ringsherum patschnass und die Luft war sehr schwül. Wir wollten heute (Montag, 22.02.2021) zuerst zu einer Post, um ein Paket nach Deutschland zu schicken und danach wollten wir nach Port Macquarie in den Outdoor-Laden der Kette „Anaconda“, in dem ich schon einmal eine Tube zur Versiegelung der Zeltnähte gekauft hatte. Beides konnten wir ohne große Probleme erledigen. Wir beschlossen, bis zu den Nabucca Heads zu fahren. Große Sehenswürdigkeiten konnten wir an der Strecke nicht entdecken, also fuhren wir die ca. 140 km durch. Beim Blick aus dem Autofenster sahen wir, dass viele Weiden und Felder vom Regen der letzten Tage überschwemmt waren.

Auf dem Campingplatz in Nabucca Heads, der sehr groß war, fanden wir ein trockenes Plätzchen. Das Wetter hatte sowieso zum Besseren umgeschlagen und die Sonne schien vom fast wolkenlosen Himmel. Unglaublich, wie sich das Wetter innerhalb von Stunden ändern kann. Wir stellten den Camper ab und machten zuerst alle Fenster zum Durchlüften auf. Es wehte auch ein angenehmer warmer Wind, der hoffentlich unseren Camper trocken pustet.

Moni steckte gleich einmal unsere Bettwäsche in die Waschmaschine, denn mit unseren Schlammfüßen haben wir gestern einige Spuren hinterlassen …
Später machten wir einen kurzen Rundgang um den Campingplatz und fanden den V-Wall, eine Steinmauer, die die Mündung des Nabucca Flusses vor Sturmfluten schützen soll. Die Mauer war voll mit Graffittis, aber auch Gedenktafeln zu ehren von Verstorbenen, ähnlich wie wir es bereits in Harrington gesehen hatten.


Wir schlenderten auf dem Damm bis zur Spitze und kehrten danach zurück. Im relativ großen und erstaunlich leeren Pool des Campingplatzes sprangen wir einmal kurz ins Wasser. Fast konnte man die Erlebnisse des gestrigen Tages vergessen.

Wir hatten überlegt, heute noch einmal hier zu bleiben (Dienstag, 23.02.2021), aber uns dann doch entschlossen, wenigstens noch ein Stückchen weiter zu fahren. Nach dem Frühstück ging es also weiter auf dem Pacific Highway nach Norden. Erste Stadt am Rande des Highways war Coffs Harbour. Wir wollten auf jeden Fall eine Pause machen und suchten uns einen Parkplatz, was gar nicht so einfach war. Wir bummelten ein wenig durch die Stadt, suchten die Touristeninformation und kauften uns schließlich ein paar Sushi zum Mittagessen. Wir beschlossen, nicht weiter zu fahren, sondern uns auf dem hiesigen BIG4 Campingplatz einzuquartieren und die Reparatur bzw. die Versiegelung der Zeltnähte in Angriff zu nehmen.

Wir teilten uns die Arbeit und nach einer reichlichen Stunde waren die kritischen Nähte zumindest von innen behandelt. Wir müssen sie aber auf jeden Fall noch von außen bearbeiten.

Den Nachmittag verbrachten wir am bzw. im Camper, da das Wetter zunehmend schlechter wurde und es zu regnen und sogar zu gewittern begann …
Die erste Bewährungsprobe hat unsere Reparatur in der Nacht überstanden. Es gab einen tropischen Regenguss, der es in sich hatte. Durch die Nähte kam aber keine Feuchtigkeit mehr, allerdings hatten wir das Dachfenster einen Spalt offen gelassen, das hätten wir nicht tun dürfen, denn es tropfte auf unsere Betten. Es muss waagerecht geregnet haben.
Wir hofften, dass wir heute (Mittwoch, 24.02.2021) endlich bis nach Queensland kommen, uns dort auf dem ersten Campingplatz vielleicht etwas länger aufhalten können und dann den Camper wieder richtig durchtrocknen lassen. Zuerst stand aber eine Etappe von etwa 300 km vor uns, wir wollten, wenn möglich, die Gold Coast erreichen. Die Fahrt auf dem Highway war unproblematisch, wir kamen zügig voran. An einer der wenigen Service Center an der Autobahn machten wir eine kurze Pause und sahen dort einen Pick-up mit einer Northstar-Kabine. Es war die gleiche Kabine wie wir sie haben, allerdings ein paar Jahre älter.

Wir kamen mit den Besitzern ins Gespräch, die natürlich über die Deutschen staunten, die mit so einer Kabine herumfahren. Sie sagten, dass sie in Australien bisher wenige solcher Kabinen gesehen haben.

Wir tauschten uns noch über viele Details aus und verabschiedeten uns dann. Es lagen noch ca. 100 km bis zum Ziel vor uns.
Und dann begann das Unheil. Im Rückspiegel bemerkte ich, dass wir eine Rauchwolke hinter uns herzogen. Zuerst dachte ich, es wäre das Fahrzeug hinter uns, aber der Rauch kam aus unserem Auto. Zufälligerweise gab es gerade eine Abfahrt zu einem Rastplatz, auf den ich abbog. Auf den letzten Metern merkte ich bereits, dass der Motor und Getriebe völlig unrund liefen und der Ganghebel kaum mehr zu halten war. Wir stoppten, ich öffnete die Motorhaube und dann sah ich das Dilemma.

Der ganze Motorraum war mit Öl bespritzt, das auch nach unten lief und eine große Pfütze bildete. Das Öl hatte sich auch unter dem Auto verteilt und durch den Kontakt mit der Auspuffanlage entstand der Rauch entstanden. Offensichtlich ein heftiger Motorschaden!!!

Nach dem ersten Schock versuchten wir die Lage zu einzuschätzen. Hier kamen wir nicht mehr weg, also musste ein Notdienst her. Nach unseren Erfahrungen in Neuseeland, versuchte ich wieder den hiesigen Automobilclub (AAA) zu erreichen. Das ging relativ schnell und auch das Prüfen der Mitgliedschaft im ADAC war diesmal kein Problem. Sie versprachen, uns einen mobilen Notdienst zu schicken, der auch bereits nach einer halben Stunde ankam.

Er sah sich das Dilemma an und schätzte ein, dass es eine große und teure Reparatur werden würde. Die genaue Ursache konnte er hier auf der Straße nicht ermitteln, zudem das Öl den gesamten Motorraum verschmiert hatte.

Er versuchte eine Werkstatt und einen Abschleppdienst zu finden, was offensichtlich nicht so einfach war. Nach einer ¼ Stunde telefonieren hatte er aber Erfolg. Eine Firma aus Byron Bay sollte uns abholen. Er verabschiedete sich mit den Worten, dass wir gar keinen besseren Platz für einen solchen Zwischenstopp hätten wählen können und wir sollten die Zeit nutzen.

Bis der Abschleppwagen kam verging nochmals eine Stunde. Wir packten in der Zwischenzeit alles in unsere Reisetaschen und Beutel, was wir während der nächsten Tage brauchen können. Wir mussten uns ja wieder ein Quartier und wahrscheinlich auch einen Mietwagen organisieren.

Das Aufladen des Campers war in wenigen Minuten erledigt und wir fuhren in Richtung Byron Bay. Erst gegen 17:30 Uhr kamen wir in der Werkstatt an.

Ich suchte schnell noch die Adresse eines Motels heraus und der Fahrer telefonierte mit dem Motel und besorgte uns auch ein Taxi. Unglaublich hilfsbereit. Mit dem Taxi fuhren wir mit unseren Habseligkeiten in das Motel und quartierten uns ein. Wir atmeten erst mal tief durch und waren trotzdem ganz schön „durch den Wind“.

Zutiefst frustriert versuchten wir noch online ein Quartier für die nächsten Tage zu finden. Wir wollten wieder eine Kabine auf einen Campingplatz buchen, da wir auch eine Möglichkeit zum Kochen haben wollen. Ansonsten müssten wir ständig in Restaurants essen. Aber die Suche war erst einmal erfolglos. Gleiches war mit den Automobilverleihern. Alles Fehlanzeige.
Eigentlich habe ich gut geschlafen, aber dann musste ich wieder an das Lied denken “Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da?“ Die beiden dringendsten Sorgen für heute Morgen (Donnerstag, 25.02.2021) war die Organisation eines Mietautos, damit wir mit unseren Sachen umziehen können und die Suche nach einem Quartier. Wir klapperten die drei Mietwagenfirmen im Zentrum von Byron Bay ab, die ich gestern im Internet gefunden hatte, aber alle hatten keine Fahrzeuge heute zur Verfügung. Durch Zufall entdeckte ich noch einen Reiseanbieter, der auch Autos verleiht. Er hatte tatsächlich noch ein Auto, dass gerade zurückgegeben worden war. Wir konnten es für die nächsten drei Tage buchen. Alles etwas windig (noch schmutzig), aber wir hatten ein Auto.

Mittlerweile war es aber so spät geworden, dass wir hätten aus dem Motel ausziehen müssen, ohne ein neues Quartier zu haben. Da auch unser erster Versuch eine Kabine zu finden erfolglos war, verlängerten wir kurzentschlossen den Motel-Aufenthalt um einen Tag, um Zeit zu gewinnen. Danach fuhren wir einige Zeltplätze an, denn der zwischenzeitliche Versuch, über AirBnB etwas zu finden, war auch vergeblich. Im vierten Versuch bekamen wir doch noch ein Cottage, allerdings zu einem heftigen Preis. Aber wir buchten es ab Freitag für die nächsten 5 Tage. Einziger positiver Nebeneffekt: Wir haben eine fixe Adresse, an die wir unsere zwischenzeitlich bearbeiteten Carnets schicken lassen konnten.

Dann fuhren wir in die Autowerkstatt, um uns nach der aktuellen Sachlage zu erkundigen. Aber dort hatte man nur kurz die Motorhaube aufgemacht und gesehen, dass es etwas Ernsthaftes sein muss.

Man versprach uns, noch im Laufe des heutigen Tages etwas tiefer zur Ursachenforschung zu kommen und uns dann zu informieren.

Mit einem mulmigen Gefühl fuhren wir zurück in die Stadt. Wir stellten das Auto am Motel ab und machten noch einen Stadtrundgang durch Byron Bay.

Die Stadt ist ein typischer Badeort und viele Leute machten den Eindruck, direkt aus den 60er Jahren zu kommen.

Alles etwas flippig und man hatte das Gefühl, dass Hanfschwaden durch die Straßen ziehen…


Es war schwül-warm und uns war sowieso nicht nach Sightseeing, also gingen wir zurück zum Motel. Dort bekam ich dann den versprochenen Anruf von der Werkstatt. Kurzfassung: der Schaden ist eigentlich wirtschaftlich nicht zu reparieren!!! Der Anrufer erklärte mir noch einige Einzelheiten, die ich aber nicht so richtig verstanden habe. Wir vereinbarten, dass wir morgen um 10:30 Uhr in der Werkstatt vorbeikommen sollen, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
Nunmehr steht unsere weitere Reise auf der Kippe (oder schon dahinter?) Unser Wille und unsere Möglichkeiten, noch mehr Geld in das Auto und die weitere Reise zu stecken, sind begrenzt. Wir grübelten über die verschiedenen Varianten, wie es weiter gehen könnte, aber vieles schied aus. Hier ein neues Auto kaufen, an die Kabine anzupassen und es dann in Deutschland nicht zugelassen zu bekommen, war keine Option. Den Ford hier zu verschrotten und die Kabine nach Deutschland zu verschiffen macht auch keinen Sinn. Maximal könnte man noch einen Versuch machen, hier die Kabine zu verkaufen. Aber auch das wird mit erheblichen Aufwänden und finanziellen Verlusten verbunden sein. Im Übrigen mussten wir für das Carnet des Passages beim ADAC eine Kaution hinterlegen, die wir nur wiederbekommen, wenn das Auto wieder in Deutschland ist… Nach vielem Hin und Her waren wir uns dann einig, dass, wenn es morgen bei der Einschätzung bleibt, wir trotzdem das Auto reparieren lassen wollen und dann die Reise abbrechen und mit dem Auto und der Kabine nach Deutschland zurückkehren wollen. Eine Weiterfahrt ist nach jetziger Einschätzung mit viel zu vielen Risiken verbunden. Und vorgestern haben wir uns noch auf die Reise durch Queensland gefreut!?!
Heute früh (Freitag, 26.02.2021) mussten wir das Motel bis 10 Uhr verlassen. Unseren Termin in der Werkstatt hatten wir aber erst um 10:30 Uhr. Also packten wir alle unsere Sachen in unser Mietauto und fuhren noch für einen kurzen Spaziergang an einen der Strände von Byron Bay. Das Wetter war wunderschön, der Strand breit und relativ leer, es machte eigentlich Lust auf mehr.
Dann fuhren wir in die Werkstatt und mussten eine Weile warten, bis jemand Zeit für uns hatte. Der Meister erklärte uns, dass die Ursache irgendwo im Motor liegt, aber noch nicht klar ist, was eigentlich kaputt ist.

Offensichtlich läuft mindesten einer der Zylinder nicht richtig und erzeugt damit massive Unwuchten, die ich auch bemerkt hatte. Letztlich sagte er, dass man einen Motorspezialisten kontaktieren muss, der das Ganze noch mal analysieren soll. Vielleicht liegt es „nur“ an der Nockenwelle/Einspritzung (?). Im Zweifelsfalle muss aber der Motor getauscht werden. Er wollte im Laufe des Tages noch herum telefonieren, ob er einen Spezialisten auftreiben kann, der auch Zeit hat, sich der Sache anzunehmen und mich dann informieren. Leider habe ich bis zum Abend nichts mehr gehört. Nicht viel schlauer als vorher fuhren wir also wieder in die Stadt zurück. Zumindest hatte er begriffen, dass eine Verschrottung des Autos keine Option ist.
Wir aßen die in Canberra gekauften Emu-Steaks zum Mittagessen. Sie waren zwar relativ fest, das Fleisch war tiefdunkel wie Wild, aber es hat sehr gut geschmeckt.

Wir machten uns dann noch einmal zum Strand auf. Eine Stunde verbrachten wir am Strand und beobachteten diese Seekayak-Fahrer, von denen mindestens die Hälfte bei der Rückkehr an den Strand umgekippt sind. Wir hatten uns schon gewundert, warum sie alle einen Helm trugen.

Wir fuhren danach noch ein kleines Stück mit unserem Mietwagen und liefen von dort zum Leuchtturm. Der Leuchtturm steht an der östlichsten Stelle des Festlandes von Australien. Der Weg war relativ kurz, aber in der schwülen Nachmittagshitze ging der Weg über viele Treppen auf und ab und es war extrem schweißtreibend. Der östlichste Punkt war eine kleine Aussichtsplattform, bis zum Leuchtturm war es dann nicht mehr weit.


Wir machten eine Pause, um dann schweißgebadet den Weg nach unten anzutreten. Wir fuhren noch kurz einkaufen und verbrachten dann den Abend in unserer großen Ferienwohnung (Cottage).
Heute war mein Geburtstag (Sonnabend, 27.02.2021). Noch nie habe ich meinem Geburtstag mit so vielen Sorgen entgegen gesehen … Trotzdem wollten wir versuchen, uns abzulenken und etwas unternehmen. Ich hatte ein Prospekt für die Obstanlage “Tropical Fruits of the World” gesehen. Dort soll man über 500 verschiedene und teils sehr seltene Obstsorten sehen können. Die Plantage war etwa 50 km von uns entfernt. Auf dem Rückweg wollten wir dann ein paar Craft Beer Brauereien besuchen. Daher durfte (musste) Moni fahren, damit ich mich auf das Wesentliche konzentrieren kann 😉

Wir erreichten die Plantage gegen 10 Uhr. Allerdings gab es einen großen Dämpfer: eine individuelle Besichtigung war nicht möglich. Es gab nur Fahrten auf einem Traktoranhänger mit ca. 30 anderen Leuten. Ich hatte keine Lust, mich für viel Geld an den Bäumen und Sträuchern vorbei kutschen zu lassen. Ein paar Bäume wuchsen auch in einem kleinen Garten vor der Anlage.


Vieles hatten wir auf unseren Reisen in Südostasien und Mittel- und Südamerika schon kennengelernt. Wir sahen uns wenigstens diese an und fuhren dann weiter.
Die erste Craft Beer Brauerei “Pickled Pig Brewery” befindet sich in Tweed Head. Da kam die nächste Enttäuschung: im Internet war die Öffnungszeit mit 10 Uhr angegeben, am Eingangstor stand aber 11 Uhr. Es war aber erst 10:45 Uhr. Oder? Unsere Smartphones zeigten plötzlich 09:45 Uhr an. Des Rätsels Lösung: da wir direkt an der Grenze zu Queensland waren, hatten sich unsere Telefone dort eingeloggt und in Queensland gibt es keine Sommerzeit wie in NSW, obwohl beide die gleiche Standardzeit haben. Wir drehten noch eine kurze Runde, dann wurde pünktlich 11 Uhr (NSW-Zeit) geöffnet.

Ich bestellte eine kleine Bierprobe und der Besitzer erzählte mir von seinen Sorgen in den Corona-Zeiten. Von den ursprünglich 10 Angestellten waren noch 4 übrig geblieben und der Umsatz ist drastisch gesunken, da viele Queensländer durch die Grenzschließungen nicht mehr nach NSW kommen konnten.

Die nächste Brauerei war die “Earth Beer Brewery”, die nicht allzuweit entfernt lag. Hier war wesentlich mehr los und der umgebaute große Schuppen bzw. Lagerhalle hatte eine gemütliche Atmosphäre.


Ich trank nur noch ein kleines Bier und wir aßen eine Art Käseplatte mit Früchten und Guacamole und Cracker zu Mittag.

Als letztes besuchten wir die direkt in Byron Bay gelegene Brauerei “Stone & Wood”. Der Laden war noch einmal 2 Nummern größer wie die letzte Brauerei und brummte richtig.


Da durch die Covid-Restriktionen nicht alle Plätze besetzt werden konnten, gab es richtige Schlangen am Eingang. Wir blieben aber nicht lange und fuhren zurück in unser Cottage.
Dort bereite ich die gestern gekauften Riesengarnelen zu. Für jeden 3 Stück, danach waren wir gut satt. Mit Chilischoten und Knoblauch haben sie sehr gut geschmeckt. Zur Feier des Tages gingen wir noch einmal in das kleine Stadtzentrum von Byron Bay, um in einem der vielen Restaurants und Bars einen Cocktail zu trinken.


Wir fanden einen schönen Platz auf einer Galerie an der Straße, wo wir das bunte Treiben von oben beobachten konnten. Hier war alles ziemlich flippig.

Bei einem Gläschen Wein ließen wir den Abend in unserer Ferienwohnung ausklingen.
Heute Sonntag (28.02.2021) hatten wir bezüglich unseres Autos keine Neuigkeiten zu erwarten. Der einzige Termin war die Rückgabe unseres Mietautos. Das hat aber ohne Probleme geklappt.
Gestern habe ich noch einen interessanten Artikel über den Ford Ranger in Australien gefunden. Eigentlich kann unsere Entscheidung für den Ranger gar nicht so falsch gewesen sein, wenn über 200.000 Ford Ranger in den letzten 5 Jahren in Australien verkauft worden sind. Und alles Diesel! Aber das Thema “neuer Motor” hat noch zwei Unbekannte: erstens kann der Fehler auch in der Peripherie (z.B. Ölkreislauf) liegen, so dass die Gefahr besteht, dass ein neuer Motor auch bald seinen Geist aufgibt, oder dass zweitens, der 2,2 l Diesel-Motor schlichtweg zu schwach für die Dauerbelastung mit 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bei australischen Temperaturen von bis zu 40°C (im Schatten) ist. Beides keine schönen Aussichten.