Das Wichtigste diesmal zuerst: Unser Rangie ist in Tweed Heads bei der Firma Ultra Tune angekommen. Die Firma hat sich den Schaden angesehen und uns gestern eine E-Mail geschickt:

(Deutsche Übersetzung:
Siehe unten die Kosten für Reparaturen
Motor $ 8280
Injektoren $ 2440
Turbo $ 1800
Einspritzpumpe $ 1500
Arbeitszeit / Ölflüssigkeiten $ 4000
Insgesamt 18020 AUD
Wir vermuten einen Motorschaden aufgrund von Kraftstoffverschmutzung, wir werden auch das Kraftstoffsystem entleeren und spülen.
Es können zusätzliche Kosten entstehen, wenn Schläuche und Anschlüsse benötigt werden (wir wissen es nicht, bis sie auseinander gebaut sind).
Bitte teilen Sie mit, ob Sie mit der Reparatur fortfahren möchten.
Wir benötigen eine Anzahlung von 10.000 AUD)
Der Schock über die Höhe der Endsumme saß/sitzt tief! Die Einzelpositionen sind zwar in etwa nachvollziehbar. Allerdings kann ich die Fehlerursache nicht so richtig glauben – verdreckter Dieselkraftstoff?! Wir haben immer nur an normalen Tankstellen getankt. Vielleicht hat sich der Staub des Outbacks irgendwie einen Weg gebahnt?
Da wir alle anderen Varianten bereits mehrmals für uns durchdacht hatten, kamen wir relativ schnell zu dem Schluss, dass wir jetzt da durch müssen. Natürlich wird das Auswirkungen auf unsere Reise haben, Sparen ist angesagt. Gleichzeitig sind wir jetzt entschlossen, nach Australien auf jeden Fall nach Deutschland und Europa zurückzukommen. Das Risiko, dass so etwas in Südafrika oder Südamerika passiert, ist uns zu groß. Solche Sorgen und (unangenehme) Aufregungen samt der gewaltigen finanziellen Aufwände haben wir uns für unseren Ruhestand nicht vorgestellt.
Die Reparatur soll etwa 2 Wochen dauern. Offensichtlich müssen im Moment keine Teile langwierig aus dem Ausland bestellt werden. Wenigstens das ist ein winziger Hoffnungsschimmer. Wir haben jetzt bis Ende des Monats März die Kabine im River Retreat Caravan Park gebucht. Dann sind auch schon die ersten vier Monate unseres Jahresvisums Australien verstrichen….
Die letzten Tage haben wir versucht, irgendwie sinnvoll zu gestalten. Mit der Ungewissheit im Hinterkopf kein einfaches Unterfangen. Für das Wochenende und dem Umzug von Byron Bay nach Tweed Heads haben wir uns einen Mietwagen besorgt. Das war nicht ganz einfach, da nur Hertz unterschiedliche Übergabeorte anbietet. Dafür hatten sie in Byron Bay nicht ein einziges Auto. Die Filialleiterin hat sich wortreich entschuldigt, das half uns aber nichts. Dafür konnten wir problemlos ein Auto in Ballina – etwa 20 km entfernt – buchen und fuhren am Freitag mit dem Bus dorthin, um das Auto abzuholen. Wir kamen auf dem Weg zur Hertz-Station an der Craftbeer-Brauerei „Seven Mile Brewing Co.“ vorbei und steuerten sie dann gleich mal an. Danach bummelten wir noch durch Ballina und fuhren zurück nach Byron Bay.


Mit dem Auto statteten wir der „Crystal Castle“ und dem „Shambala gardens“ einen Besuch ab. Dort sollte es die größten und schönsten Kristalle der Welt geben.

Und es war wirklich nicht übertrieben. Insbesondere einige Amethystdrusen sind riesig.


Die Kristalle waren aber nicht nur wegen ihrer Größe und Schönheit gesammelt worden, sondern auch wegen ihrer spirituellen Bedeutung für die Besitzer.

So entstand aus der Sammlung auch ein großer, sehr gut gepflegter Garten, der viele buddhistische und auch hinduistische Elemente enthält. Es gibt viele verschiedene Beispiele des Buddhismus in seinen Spielarten. Sogar eine richtige Stupa wurde in den Garten gebaut und vom Dalai Lama gesegnet.

Da wir das Auto nutzen wollten, haben wir auch eine Fahrt durch das „hinterland“ (so im englischen Original) gemacht. Die Fahrt nach Lismore und später durch die bergige Landschaft war sehr schön, allerdings hätten wir mehr Zeit gebraucht, um uns das eine oder andere näher anzuschauen. Wie immer ist man hinterher schlauer.

Anfang der Woche sind wir dann nach Tweed Heads umgezogen. Die neue Kabine auf dem Campingplatz ist kleiner, aber moderner eingerichtet.


Wir verstauten unsere Habseligkeiten und sahen uns die Doppelstadt an. Ein Teil liegt in North South Wales, während der Stadtteil Coolangatta in Queensland liegt.

Die Grenze verläuft mitten durch die Stadt.

Beide Stadtteile haben dadurch auch unterschiedliche Uhrzeiten. Da muss man mächtig aufpassen.
Danach besuchten wir die Werkstatt, sahen Rangie und wechselten ein paar Worte mit dem Chef. Er versprach uns, kurzfristig nach dem Motor zu sehen und uns eine E-Mail zu schreiben. Und so schließt sich der Kreis zum Beginn des Beitrages.
Nun müssen wir erst mal schaun, wie wir die nächsten zwei Wochen verbringen können. Wenn es etwas Berichtenswertes gibt, werde ich es natürlich in den Blog stellen.