Da die Nacht in Alice Springs kalt zu werden drohte, stellten wir zum ersten Mal in Australien die Heizung an. Wie in Neuseeland stellten wir sie für die Nacht auf 11°C. Dadurch war der Schlaf angenehmer als zuvor und es war auch nötig, denn heute Morgen waren es draußen nur noch 0°C. Die Stühle hatten einen leichten Rauhreifbelag….. Nur schnell weiter nach Norden! Heute (Sonntag, 30.05.2021) wollten wir ca. 400 km bis nach Wauchope fahren. Dann sind wir bis auf reichlich 100 km wieder an dem Abzweig Three Ways, an dem wir vor 10 Tagen nach Süden abgebogen sind.
Wir tankten in Alice Springs noch einmal voll und fuhren dann los. Auf der Strecke nach Wauchope gab es keine Highlights mehr, da wir einige Punkte schon bei der Hinfahrt besucht hatten. Einen ersten Stopp machten wir an einem Parkplatz, wo eine Skulptur für den südlichen Wendekreis aufgestellt war. Heute war es das dritte Mal, dass wir den Wendekreis überquerten: zuerst in Queensland an der Ostküste in Richtung Norden, dann auf dem Weg von Tennant Creek nach Alice Springs nach Süden und nun wieder nach Norden.

Entlang des Highways gab es vereinzelt Memorials, entweder für die Pionierzeit der Besiedlung durch Europäer oder zum 2. Weltkrieg.
An der ehemaligen Quelle Connors Wells machten wir eine kurze Rast..

In Ti Tree machten wir eine kurze Mittagspause und dann setzte sich Moni wieder ans Steuer und fuhr die nächsten ca. 150 km. Dann waren es nur noch 60 km und wir rollten in Wauchope ein. Das Devils Marble Roadhouse war wieder Hotel/Motel, Restaurant, Tankstelle, Bar und Campingplatz.

Da ich vorher gebucht hatte, war das Ganze sehr relaxt. Der Campingplatz war nicht besonders schön, dafür ziemlich voll 😉 Die Temperaturen waren mittlerweile auf angenehme 25°C geklettert und wir konnten noch ein bisschen die Sonne genießen.

Abends plante ich die nächste Etappe bei Wikicamps. Die Auswahl der Campingplätze entlang des Stuart-Highways ist nicht besonders groß. Meistens sind es Roadhouses, also Raststätten mit angeschlossenem, meist sehr einfachen Campingplätzen. Sie sind auf die Durchreisenden angelegt, die nur eine Nacht bleiben und dann wieder verschwunden sind. Also wird nur das Allernotwendigste investiert. Beim nächsten potentiellen Campingplatz bin ich dort auf folgenden Eintrag gestoßen.

Da lief es mir eiskalt den Rücken herunter!!! Sollte es hier in Australien wirklich so viel gepanschten bzw. verdreckten Diesel geben?? Also suchte ich den Nächsten vertrauenserweckenden Campingplatz, das hieß aber wieder knapp 400 Kilometer fahren. Aber auf jeden Fall besser, als noch einmal liegen zu bleiben.
Als wir heute aufstanden, waren viele Camper schon unterwegs. Hier war es wie in allen Roadhouses, in denen wir bisher waren, nur eine notwendige Zwischenstation auf dem Weg. Es gibt keine Dauercamper oder Leute, die länger hierbleiben. Ringsherum ist nur endloses Outback.
Auch wir wollten heute (Montag, 31.05.2021) wieder weiter in Richtung Norden fahren. Gegen 08:30 Uhr fuhren wir am Devils Marble Roadhose in Wauchope los.

Nach reichlich 100 km hielten wir in Tennant Creek, um kurz einkaufen zu gehen und vor allem das Auto vollzutanken. Beides war relativ schnell erledigt und wir fuhren weiter. Viele Abschnitte waren wieder kilometerlange Geradeaus-Strecken. Langsam reicht es uns und wir freuen uns, hoffentlich bald wieder in kürzeren Etappen tatsächlich etwas zu erleben. Aber noch hieß es durchhalten. Nach einer kurzen Mittagspause spulten wir die restlichen der insgesamt ca. 370 km ab. In Elliott suchten wir den Campingplatz und waren etwas frustriert: er war total leer und sah ziemlich verwahrlost aus. Aber wir hatten beide keine Lust, noch einmal 100 km zu fahren und dann vielleicht keinen Platz mehr zu bekommen. Wir beschlossen, hier zu bleiben. Mittlerweile alt bewährtes Motto: „Für eine Nacht wird es schon gehen“.

Ein großes Trostpflaster war das Wetter. Die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel und am frühen Nachmittag kletterte das Thermometer bis auf 29°C. Damit scheinen die Nächte auch nicht mehr so kalt zu werden wie in den letzten Tagen. Wir relaxten in der nachmittäglichen Sonne, arbeiteten an unseren Laptops und bereiteten die nächsten Etappen vor.
Die Nacht war endlich mal wieder wärmer und wir haben nicht gefroren. Heute (Dienstag, 01.06.2021) ist hoffentlich unser vorerst letzter großer Fahrtag. Es sind noch einmal über 300 km, dann haben wir den Norden des Northern Territories mit seinen Nationalparks erreicht. Unser heutiges Ziel ist Mataranka. Dort gibt es heiße Quellen, in denen man baden kann. Endlich mal etwas anderes sehen als das unendliche Outback…
Wir tankten noch kurz an unserem Roadhouse in Elliott und machten uns dann auf den Weg. Wieder einmal gab es keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten am Weg, so dass wir wieder Kilometer abspulten.

In Larrimah machten wir am Pink Panther Roadhouse Mittagspause.

Von den beworbenen verschiedenen Pies, Pizzas und Würstchen-Rollen, waren nur noch Rindfleisch-Pies ohne alles zu haben. Moni hat es überhaupt nicht geschmeckt, ich fand es normal.

Rings um das Gasthaus waren Relikte aus dem 2.Weltkrieg zu sehen. Wir fotografierten und filmten ein bisschen und fuhren dann weiter. Auf dem Zeltplatz Bitter Springs in Mataranka checkten wir dann ein.

Mataranka ist der Schauplatz eines in Australien sehr bekannten Buches: “We of the Never-Never” von Jeanie Gunn.
Danach fuhren wir zur ersten Quelle, zum Mataranka Thermal Pool, der im Elsey National Park liegt. Durch die Wärme und die vohandene Feuchtigkeit durch die Quellen war die Fauna sehr tropisch.


Es war ziemlich viel los und die Leute standen oder schwammen mit ihren Poolnudeln im Wasser des Natur-Pools. Das Wasser war ziemlich warm, aber sehr klar. Richtig schwimmen konnte man bei dem Gedränge leider nicht.

Wir gingen noch kurz zur eigentlichen Quelle, die nur 50 m weiter entfernt war und liefen dann wieder zum Auto zurück. Wir fuhren noch zu den Bitter Springs Thermal Pools, die fast direkt hinter unserem Zeltplatz lagen. Im Gegensatz zu dem ersten, rundum in Stein gefassten, Pools, konnte man hier in einem naturbelassenen breiten Bachlauf schwimmen, neben Seerosen oder anderen Wasserpflanzen.

Ringsherum wuchsen Palmen, die dicht an dicht standen. Schon ein sehr eigenes Gefühl. Auch hier war ziemlich viel los, da sich aber alle ein wenig mit der Strömung treiben ließen, um dann weiter unten wieder aus dem Bach zu steigen, verteilte es sich doch ein bisschen. Ein schönes Erlebnis!

Abends konnten wir (nachdem wir uns gegen Mücken eingesprüht hatten) noch lange in warmer Luft vor dem Camper sitzen.
Als wir heute Morgen aufstanden, war der Himmel grau in grau. Wie es sich herausstellte, waren es dicke Nebelschwaden. Heute (Mittwoch, 02.06.2021) war im Vergleich zu den letzten Etappen eine kurze Fahrt bis Katherine geplant, ca. 110 km.

Wir mussten wieder auftanken und fuhren dann von Mataranka im Nebel los. Im Laufe der Fahrt und mit dem Höhersteigen der Sonne lichtete sich der Nebel und bald schien wieder die Sonne. Auch die Landschaft änderte sich allmählich: es wurde grüner, die Bäume wuchsen höher und die ersten Schmetterlinge waren wieder zu sehen. An den Cutta Cutta Höhlen fuhren wir kurz ab und sahen uns die Informationstafeln am Eingang der Höhle an. Es sind unspektakuläre Karsthöhlen, die man nur im Rahmen einer Führung besichtigen kann. Der Eintritt war relativ hoch. Da wir in Australien und in Neuseeland schon viele schöne Höhlen gesehen hatten, verzichteten wir auf einen Besuch und fuhren weiter.


In Katherine gingen wir wieder einmal in einem richtigen Supermarkt einkaufen und fuhren danach zum Campinglatz. Obwohl es relativ zeitig war, war der Platz schon gut gefüllt und hinter uns bildete sich gleich eine kleine Schlange. Im Moment reisen die Australier zu Hause, was das Zeug hält. Obwohl keine Ferien sind, sind Myriaden von Campern auf den Straßen unterwegs.
Morgen wollen wir einen Ausflug in die nahe gelegene Katherine Gorge (Schlucht) machen. Uns gefiel das Angebot einer halbtägigen Kanu-Tour sehr gut, aber ich konnte sie im Internet nicht buchen. Erst ab 14.06. wieder. Daher beschlossen wir, direkt zum Besucherzentrum der Katherine Gorge bzw. des Nitmuluk National Parks zu fahren. Dabei kamen wir noch an den Katherine Hot Springs vorbei, heißen Quellen wie gestern in Mataranka.

Wir schauten uns das kurz an und werden später überlegen, ob wir dort noch einmal halten.

Am Besucherzentrum in der Katherine Gorge wurden wir dann aufgeklärt, dass bis zum 14.06. überhaupt keine Kanu-Touren angeboten werden und auch das Schwimmen im Fluss nicht erlaubt ist. Erst danach gibt es keine Krokodilgefahr vor Salzwasserkrokodilen mehr im Fluss. Aufgrund der starken Regenzeit und dem damit verbundenen hohen Flusspegel können sich Salzwasserkrokodile in den Flussystemen weit fortbewegen. Seit 2006 hat man 10 Salzwasserkrokodile (“Salties“) in der Schlucht gefangen. Ansonsten werden sie am Eingang der Schlucht mittels Fallen gefangen.

Da es keine Kanu-Touren gibt, haben wir wenigstens eine kleine Schifffahrt in der Schlucht gebucht. Morgen Nachmittag werden wir für 2 Stunden durch die Schlucht fahren. Wir wollen aber schon früh dorthin fahren, um einen der vielen gut ausgebauten Wanderwege zu gehen.

Zurück auf dem Campingplatz haben wir gleich noch um einen Tag verlängert und verbrachten den Nachmittag und den Abend am Camper.
Den heutigen Tag wollten wir an der Katherine Schlucht verbringen. Wir hatten zwar auf dem gleichen Zeltplatz verlängert, mussten aber auf eine andere Site umziehen. Daher packten wir alle Sachen zusammen und fuhren in Richtung Katherine Gorge (Donnerstag, 03.06.2021). Am Besucherzentrum stellten wir den Camper ab und machten uns wanderfertig. Es gab mehrere miteinander verbundene Wanderwege und wir wollten erst beim Wandern entscheiden, welchen Weg wir tatsächlich gehen. Auf jeden Fall mussten wir spätestens gegen 13 Uhr wieder hier sein, da wir die Bootstour durch die Schlucht ab 14 Uhr gebucht hatten.

Wir packten ausreichend Getränke ein, denn der Tag versprach, heiß zu werden. Wir liefen vorbei am Besucherzentrum und kamen dann wieder an den riesigen Kolonien von kleinen roten Flug-Füchsen, also Fledermäusen vorbei. Es sollen 40-50.000 sein, die dort in den Bäumen hängen und einen starken Gestank verströmen. Es war faszinierend und gleichzeitig auch irgendwie abstoßend.

Der Weg führte dann weiter an den Felsen der Schlucht entlang. Schließlich ging es eine moderne Treppe hinauf bis auf einen Aussichtspunkt.

Von dort hatten wir einen schönen Blick zurück auf das Besucherzentrum, aber auch in die erste Stufe/Abschnitt der Schlucht hinein. Insgesamt gibt es 9 einzelne Abschnitte in der Schlucht, die durch natürliche Felsen getrennt sind. Für die Kajak-Fahrer bedeutet das übrigens, dass sie über diese Portagen, die durchaus einige hundert Meter lang sein können, ihr Kanu tragen müssen.

Wir genossen mit einigen anderen Touristen den schönen Blick und liefen dann allein weiter auf dem Rundweg. Die Landschaft war eine Art Felslandschaft mit vielen Büschen, Sträuchern und einzelnen Bäumen.



Auf der Hälfte des Weges gab es einen Abzweig zu einem weiteren Lookout, den wir noch in Angriff nahmen. Und es hat sich gelohnt: nach einer weiteren ¾ Stunde kamen wir an Pat’s Lookout an und genossen den phantastischen Ausblick auf die Schlucht.

Und hier wieder ein Panoramabild:

Danach ging es durch brütende Hitze zurück zum Besucherzentrum. Bei etwa 33…34°C (und hier relativ hoher Luftfeuchtigkeit) machte Wandern nur noch begrenzt Spaß.

Nach reichlich 10 km waren wir zurück. Im Besucherzentrum aßen wir eine Kleinigkeit und warteten dann mit ca. 60 anderen Leuten auf die Abfahrt des Bootes.

Die Bootsfahrt durch die relativ breite Schlucht war sehr schön.


Wir begannen am ersten Abschnitt der Bucht und mussten dann am Ende ca. 600 m laufen, um in das nächste Schiff für den zweiten Abschnitt zu steigen.

Drei- oder viermal sahen wir Süßwasserkrokodile, die offensichtlich nicht so aggressiv wie Salzwasserkrokodile sind. Sie werden auch nicht ganz so groß und werden nur in der Brutzeit gefährlich, wenn man sich ihren Nestern nähert.

Die Bootstour dauerte insgesamt 2 Stunden und war – nach unserer Klassifizierung – „nett“. In Vorfreude auf unser Einlaufbier stiegen wir in unseren Camper und fuhren auf den Campingplatz zurück. Wir fanden unseren neuen Stellplatz schnell und erholten uns erst einmal von den Strapazen. Nach einigen Getränken und ausführlichem Duschen sah die Welt schon wieder freundlicher aus.
Bevor wir in Darwin einrollen, wollten wir noch den Litchfield National Park besuchen. Er liegt etwa 100 km südlich von Darwin. Bis dahin sind es von Katherine noch einmal reichlich 250 km. Wir packten unsere Sachen zusammen, wie dutzende andere Camper auch und fuhren kurz in die Stadt zum Einkaufen und zum Tanken (Freitag, 04.06.2021). Bei längeren Strecken muss man vorsichtig sein, dass man genug Diesel hat, da doch einige Roadhouses geschlossen haben und man sich daher nicht unbedingt darauf verlassen sollte.

Dann fuhren wir los. Diesmal war der Highway ziemlich befahren, vor allem von diversen Campern, Road Trains und aber wenig normalen PKWs. Es war zwar sehr warm, aber der Himmel war fast vollständig bewölkt und es schaute ab und zu nach Regen aus. Hoffentlich überraschen uns nicht noch Ausläufer der „Wet Saison“. Wir spulten Kilometer für Kilometer herunter. Die Outback-Landschaft war inzwischen einer tropischeren Buschlandschaft gewichen und es wuchsen viele Palmen am Straßenrand.
In Pine Creek machten wir einen ersten Stopp und fuhren zu einem Lookout auf eine alte Gold-Mine. Das riesige Loch war mittlerweile mit Wasser gefüllt und bildete einen respektablen See. Die Gold-Mine wurde 1985 aus einer anderen Mine entwickelt. Hier wurden über 10 Jahre etwa 21 Tonnen Gold gefördert. 1995 wurde der Betrieb eingestellt.

Mittagspause machten wir auf einem Rastplatz und dann war es nur noch ein kleines Stück. In Batchelor, Gewinner des “Australian Tiny Town Awards“, machten wir nur einen kurzen Stopp um wieder aufzutanken, damit wir morgen ohne Probleme durch den Nationalpark kommen.

Im Banyan Tree Caravan Park finden wir ein Plätzchen auf einer Wiese. Der Campingplatz lag mitten im Nirgendwo und von dort konnte man am späten Nachmittag nicht mehr viel unternehmen.


Am Abend war Life-Musik angesagt, die hier unter dem Motto „Music under the Banyan Tree“ beworben wird. Wir spazierten gegen 17:30 Uhr zum Restaurant. Dort spielte ein Alleinunterhalter, der live Gitarre spielte und sang, begleitet vom Background vom Computer unter dem bunt beleuchteten Banyan Tree.

Es war noch wenig los und der ältere Sänger musste sich mit spärlicher Zuhörerschaft begnügen. Im Hintergrund wurde aber auf einem LKW-Anhänger eine Bühne aufgebaut. Gegen 19 Uhr begann dann die Veranstaltung „Dr. Elephant rocks the Banyan Tree“. Die Band war nicht schlecht und coverte quer durch viele Musikrichtungen.
Der Rasen und die Sitzplätze ringsherum waren jetzt gut gefüllt und man konnte gar nicht glauben, dass man auf einem Campingplatz im Nirgendwo ist… Hier ein kleines Filmchen.
Die Band spielte noch ziemlich lang bis nach 22 Uhr, sehr ungewöhnlich für einen Campingplatz. Uns hat es auf jeden Fall viel Spaß gemacht.
Wir haben relativ gut geschlafen und nach dem Frühstück beganne wir unsere Tour durch den Litchfield National Park. Es gab eine Art Ringstraße, an der wie an einer Perlenkette die einzelnen Sehenswürdigkeiten erreichbar waren. Am Ende wollten wir dann soweit es geht noch in Richtung Darwin fahren (Sonnabend, 05.06.2021). Erster Stopp waren die riesigen Termitenhügel „Magnetic Termite Mounds“. Gleich am Anfang stand ein riesiger, 5 m hoher Kathedralen-Termitenhügel. Sein Alter wird auf 50 Jahre geschätzt und noch heute gibt es geschäftiges Treiben der Cathedral termites am Bau. Termitenhügel bleiben 50…100 Jahre bewohnt, solange die Königin im Bau am Leben ist und noch Eier legt.

Die eigentliche Attraktion waren aber die Termitenhügel einer anderen Termitenart, der sogenannten Kompass-Termiten. Sie waren streng in Nordsüd-Richtung gebaut, was ihnen den Namen „Magnetic Termite Mounds“ einbrachte. Die eigentliche Ursache ist aber die bessere Klimatisierung des Baus in dieser Bauweise.

Die weiteren Sehenswürdigkeiten waren dann Wasserfälle und Flussläufe, die vom Hochplateau herunterflossen. Teilweise hatten sie tiefe Schluchten geschlagen oder auch kleinere Kaskaden mit vereinzelten Pools gebildeet. Die Badestelle am Hauptfall war noch geschlossen, da auch hier während der Regenzeit Salzwasserkrokodile tief in das Landesinnere kommen können. Aber in vielen kleinen Pools gab es regen Badebetrieb. Hier ein paar Impressionen.







Nachdem wir den letzten Wasserfall besucht hatten, ging es noch über 100 km weiter in Richtung Darwin. In den Prospekten war die Straße noch teilweise als Gravel Road vermerkt, mittlerweile war aber die gesamte Litchfield Schleife asphaltiert. Mittendrin kamen wir an einigen Waldbränden vorbei, die direkt an der Straße vor sich hinloderten.

Uns war vorher schon aufgefallen, dass an den Sraßenrändern fast überall Brandspuren zu sehen waren, wobei sich die Vegetation schnell erholt. Diese Brände sind offensichtlich planmäßig gelegt worden. Sie werden am Ende der Regenzeit angezündet, um dort die Brandlast im Falle eines richtigen Großbrandes zu vermindern und um dann an diesen Stellen das Feuer stoppen zu können. Es war aber schon ein mulmiges Gefühl, an diesen Stellen vorbei zu fahren.
Wir suchten uns kurz vor Darwin in der Gegend um Palmerston einen Campingplatz. Zum Schluss war die Tour doch wieder ziemlich lang geworden, fast 200 Kilometer. Der Stellplatz war ziemlich klein, wir konnten nicht mal die Markise ausrollen und unsere Nachbarn hatten zwei kleine Hunde, die jeden und alles anbellten. Zudem waren es Raucher… Aber wie sagen wir immer: für eine Nacht wird es schon gehen.
Heute (Sonntag, 06.06.2021) waren es nur noch wenige Kilometer bis nach Darwin. Wir wollten zuerst zwei Sonntags-Märkte in Vororten von Darwin besuchen und dann weiter in das Stadtinnere fahren. Ein langer Weg quer durch das Outback vom Uluru über Alice Springs bis nach Darwin geht dem Ende zu. In neun Tagen sind wir 2382 km gefahren.
