Die Überschrift „Wir machen Urlaub“ habe ich schon einmal für einen Beitrag in Neuseeland genommen. Daher hier die Nummer 2.
Übrigens habe ich auf der Seite “Blog” (Hauptmenü –> “Blog”) eine Timeline eingestellt, mit der man sich schneller zeitlich und inhaltlich im Blog orientieren kann. Mittlerweile sind es ja ca. 140 Einträge und selbst uns fällt es manchmal schwer, einen bestimmten Blogbeitrag zu finden. Einfach mal ausprobieren.
Nun heißt es Abschied von Broome zu nehmen (Sonntag, 11.07.2021). Für den nächsten Campingplatz konnte man nichts vorbuchen, sondern musste möglichst zeitig um 9 Uhr vor Ort sein, um einen Stellplatz mit Strom zu bekommen. Also fuhren wir sehr früh los. Vor uns lag eine Strecke von knapp 140 km, also nicht allzuviel.

Gegen 9:30 Uhr erreichten wir den Abzweig vom Highway 1 zur Barn Hill Station, unserem heutigen Ziel. Kurz vor uns bogen gerade 4 Autos auch in Richtung Campingplatz ab. So ein Mist…

Die letzten 10 Kilometer waren wieder eine Sandpiste und ich ließ sicherheitshalber wieder Luft aus den Reifen. Es ging aber relativ problemlos. An der Station mussten wir uns erst einmal wieder in eine Schlange einreihen, aber letztlich ging es dann schnell. Wir bekamen einen schönen, großen Platz mit Strom und stellten den Camper ab.

Die Barn Hill Station ist Teil eine riesigen Rinderfarm, der Thangoo Station. Im Jahr 1986 übereignete der Besitzer seiner 2. Tochter (von 10 Kindern) einen Teil der Station. Sie baute mit ihrem Mann dann die ersten Touristenhütten und später den jetzt florierenden Campingplatz auf. Die Familie hat es sogar auf das Titelbild einer Ausgabe von National Geographic geschafft.
Der Zeltplatz liegt direkt am Meer und nach dem Mittagessen machten wir einen kleinen Spaziergang zum Strand. Offensichtlich kann man hier auch baden.

Die Sonne schien und das Wasser war nicht so kalt. Wir sahen uns ein bisschen auf dem Campingplatz um und beschlossen dann, einfach noch zwei Nächte dranzuhängen, um 3 Tage hier zu relaxen und mal nicht zu fahren. Am Nachmittag schrieb ich Blog und Moni ging nach dem Waschen der “großen Wäsche” schon einmal Probe baden.


Abends hatten wir ja wieder Strom und konnten noch eine Weile draußen sitzen.
Die nächsten drei Tage verbrachten wir mit – Nichtstun, außer ein bisschen Baden, am Strand spazieren gehen und relaxen am Camper. Es war erstaunlich wie schnell die Zeit trotzdem vergeht.





Am Mittwoch, den 14.07.2021 zogen wir auf den nächsten Campingplatz weiter, nur 50 km entfernt. Der Port Smith Caravan Park liegt an einer Lagune am Meer. Wir bekamen ohne Probleme einen Platz und gingen nachmittags zur Lagune, etwa 15 Gehminuten entfernt.

Sie hatte einen schönen weißen Sand und war umringt von Mangrovenbüschen. Das Wasser war nur bis ca.1,50 m tief und da gerade die Ebbe einsetzte, konnte man zuschauen wie der Wasserspiegel weiter sank.

Wir schwammen ein wenig im niedrigen, dafür schönem warmen Wasser und damit war unser Tagwerk auch schon wieder vollbracht.

Auch der Donnerstag, der 15.07.2021, ist schnell erzählt. Wir wollten weiter in Richtung Port Hedland fahren. Spätestens übermorgen müssen wir dort sein, denn langsam gehen uns unsere Lebensmittelvorräte aus. Auf den Campingplätzen oder in den Roadhouses gibt es nur das Allernötigste, aber meist keine frisches Obst und Gemüse oder Wurst und Käse. Wir planten zuerst bis zum Sandfire Roadhouse zu fahren, das sind rund 200 km und dann eventuell weiter zum Eighty Mile Beach Caravan Park.
Am Rande der Great Sandy Desert spulten wir die Kilometer bis zum Sandfire Roadhouse ab. Wir mussten tanken und reihten uns in die lange Schlange ein.

Nach ca. 45 Minuten Wartezeit konnten wir tanken und aßen dann gleich noch eine Kleinigkeit im Roadhouse.

Nun waren es nur noch 50 km bis zum Campingplatz. Er lag sehr schön am Meer, aber es gab nur noch Plätze ohne Strom. Aber für eine Nacht wird es schon gehen….

Dann wollten wir natürlich gleich zum Strand und wurden erst einmal enttäuscht. Baden war wieder wegen Krokodilen und Quallen nicht erlaubt.

Wir sahen auch niemanden im Wasser, dafür standen die Angler soweit man sehen konnte im Abstand von 20…25 m und angelten vom Strand aus. Da man den Strand auch mit einem 4WD befahren darf, hatten sie sich mitsamt der Autos verteilt.


Also machten wir nur ein kurzes Sonnenbad und gingen dann zurück zum Camper. Übrigens gibt es einen interessanten Artikel in der deutschen Wikipedia zum Eighty Mile Beach.
Auf Monis Wunsch habe ich eine kurze Filmsequenz eingestellt, die eine kleine Krabbe bei ihrer Arbeit am Strand zeigt. Wir hatten uns schon immer gefragt, wie die kleinen Sandkugeln rings um die Krabbenlöcher entstehen, die man bei Ebbe sieht? Die Krabbe durchsucht den Sand nach Essbarem, schaufelt den durchsuchten Sand über ihren Kopf in Form einer Kugel nach hinten und lässt die Kugel dann fallen. Weiter geht es mit der nächsten Kugel. Hier das kurze Filmchen:
Und noch einmal ein schönes Sonnenuntergangsbild

Heute nahmen wir Abschied von der Region Kimberley und beginnen unsere Reise durch die Region Pilbara, eine der neun Regionen West-Australiens südlich von Kimberley. Unser heutiges Tagesziel ist die Industriestadt Port Hedland, ca. 250 km entfernt (Freitag, 16.07.2021). Eigentlich hätten wir vielleicht noch mal eine Zwischenstation an einer der (wenigen) Campingplätze am Meer gemacht. Aber wir mussten dringend einkaufen, unser Kühlschrank war nahezu leer.

Nach dem Frühstück fuhren wir los, zuerst wieder 10 km Sandpiste, die aber gut befahrbar war. Dann ging es nahazu geradeaus weiter auf dem Great Northern Highway Richtung Westen. Die Straße führte an den Ausläufern der Great Sandy Desert vorbei. Sand bzw. Sanddünen waren nicht zu sehen, aber die Landschaft wurde sehr karg. Keine Bäume mehr, nur wenig niedriges Buschwerk und Gras bzw. Spinifex.

Mit nur einer längeren Pause am Pardoo Roadhouse kamen wir gegen 11 Uhr in Port Hedland an. Im Woolworths Supermarkt kauften wir fast eine Stunde ein und stockten unsere Vorräte auf. Nach einem kleinen Snack zum Mittag fuhren wir in das Visitor Centre und besorgen uns Prospektmaterial.
Danach fuhren wir direkt zum Campingplatz. Das kleine Städtchen wollen wir morgen näher kennenlernen. Ich hatte gestern den Platz sicherheitshalber vorgebucht, so dass es heute keine Probleme gab. An Nachmittag sortierten wir uns erst einmal, Moni wusch Wäsche und ich saß noch eine Weile am Laptop.