Für mindestens 7 Tage geht es heute in Richtung Exmouth, Cape Range Nationalpark und Ningaloo Coast. Heute Morgen (Sonntag, 15.08.2021) hatte ich noch für die fehlenden 2 Nächte auf einem Campingplatz, auf dem wir sowieso stehen, ein Motelzimmer gebucht. Normale Campsites gab es absolut nicht mehr.

Unser erstes Zwischen-Ziel war Exmouth knapp 100 km von der Bullara Station entfernt. Danach mussten wir noch 35 km weiter bis zum Yardie Homestead fahren. Die Fahrt nach Exmouth war wie immer. Nach einer reichlichen Stunde erreichten wir Exmouth und fuhren zum kleinen Einkaufszentrum. Es machte auf uns einen sehr angenehmen Eindruck und hatte ein bisschen den Flair von Byron Bay als Ferienort und Seebad.

Wir gingen in Ruhe einkaufen, denn wir hatten ja Zeit.

Auch in den Bottle-Shop gingen wir, der hier trotz Sonntag geöffnet hatte und das schon um 10 Uhr. Das passierte uns das erste Mal in Western Australia, ansonsten war Sonntag immer geschlossen. Auch im Bottle-Shop selbst gab es keine Restriktionen, wieviel man kaufen darf. Und wir mussten uns auch nicht ausweisen. Das verstehe wer will. Wir fanden schließlich sogar eine Craft Beer Brauerei.

Da es schon Mittagszeit war, tranken wir nicht nur ein Bier, sondern aßen auch gleich zu Mittag. Ich einen Art Garnelen-Cocktail, Moni Pommes Frites aus Süßkartoffeln mit einer Sauercreme. Es hat sehr gut geschmeckt.

Zufrieden fuhren wir noch in die Touristeninformation und nahmen uns noch einiges Prospektmaterialien mit.

Auch hier waren wieder die Hinweise zu lesen, dass freies Campen hier auf der Halbinsel nicht erlaubt ist und man sich unbedingt einen Campingplatz buchen soll. Gleichzeitig der Hinweis, dass es für Notfälle Overflow-Bereiche gibt, ähnlich wie am Uluru.
Danach fuhren wir zu unserem eigentlichen Ziel, dem Yardie Homestead.

Der Campingplatz war ziemlich groß mit fast 200 Standplätzen.

Leider konnte man von hier aus nichts mehr zu Fuß unternehmen und nochmals losfahren wollten wir nicht. Nun hängt alles von Morgen ab, denn wir müssen in die Autowerkstatt und uns um unsere Windschutzscheibe kümmern. Hoffentlich klappt das und dauert nicht so lange. Sobald wie möglich wollen wir hier an der Küste Baden und Schnorcheln, hoffentlich in einigermaßen warmem Wasser. Am Abend wurden die Hoffnungen erst einmal etwas gedämpft, denn es zog ein Gewitter auf mit Blitz und Donner. Und dann haben wir das erste Mal nach reichlich 3 ½ Monaten wieder mal eine Stunde Regen gehabt.
Zuerst fuhren wir heute wegen dem Steinschlag in der Windschutzscheibe nach Exmouth in die Autowerkstatt (Montag, 16.08.2021). Die 30 km waren schnell geschafft und wir fanden die Werkstatt auch schnell.

Dann aber kam die Enttäuschung: Nachdem ich der Chefin(?) das Problem erklärt hatte, sah sie sich die Windschutzscheibe an. Sie meinte., dass das “Loch” nicht verkehrsgefährdend sei und wir sicher damit weiterfahren können, denn ihre Werkstatt ist für die nächsten zwei Wochen vollständig ausgebucht. Solche Steinschläge kommen halt sehr häufig vor und sie kann sich nur darum kümmern, wenn das Auto nicht mehr verkehrssicher ist. Wir sollen auf unserem weiteren Weg in Richtung Süden rechtzeitig eine Werkstatt anschreiben. Alle Überredungsversuche halfen nichts, wir fuhren ohne Ergebnis wieder vom Hof. Einzig positives Ergebnis: nach ihrer Einschätzung können wir erst einmal ohne Sorgen weiterfahren.
Wir gingen noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, dann fuhren wir in Richtung Nationalpark. Diesmal wollten wir uns das Kommunikationszentrum der US- und australischen Marine etwas näher anschauen, das wir bereits gestern von der Ferne gesehen hatten. Die Anlage wurde 1965 bis 1967 gebaut.

Sie besteht aus 13 bis zu 380 m hohen Masten und sendet/empfängt auf sehr niedrigen Frequenzen (VLF – very low frequency) und kann damit die Radiowellen auch von U-Booten erreichen (14 … 28 kHz; als Schall könnte man die niedrige Frequenz hören…).

Die Masten sind in Form eines Oktaeders angeordnet, was in Australien schon zu vielfältigen Verschwörungstheorien geführt hat, so soll u.a. von hier aus das Wetter der südlichen Hemisphäre gesteuert werden.

Auf jeden Fall ist es die weltgrößte Anlage ihrer Art. Die Anlage wurde übrigens nach dem ehemaligen australischen Ministerpräsidenten Harold Edward Holt benannt.


Gleich daneben gab es einen Abstecher zum Bundegi Beach. Wir fuhren bis zum Parkplatz und sahen uns den Strand an. Das Wasser war sehr klar, aber es lagen einige große Quallen am Strand. Nicht sehr einladend. Gleich daneben gab es einen Kiosk, der eigentlich ein schönes Restaurant war. Es war gut gefüllt und viele Gäste schienen hier noch zu frühstücken.

Wir aber fuhren weiter und am Hinweisschild zum Wrack des Schiffes “SS Mildura” bogen wir ab. Es ging noch ein paar Kilometer in Richtung Norden, dann hatten wir das Ziel erreicht. Wir stellten das Auto ab und hatten Glück, das Wrack der Mildura war gut zu sehen, denn es war Ebbe.

Das Schiff ist 1907 auf Grund gelaufen. Kurz danach wurde hier in der Nähe der Leuchtturm gebaut, den wir danach besuchten. Im 2. Weltkrieg war das Wrack übrigens Übungsziel zum Schießen der australischen Luftwaffe und für US-U-Boote.

Nun waren es nur noch wenige Kilometer bis zum Leuchtturm Vlamingh Head. Vor der Besichtigung des Geländes machten wir erst mal Mittagspause.

Danach sahen wir uns auf dem Plateau des Leuchtturmes noch etwas um.

Die Fahrt führte uns weiter in Richtung Nationalpark.

Am Eingang lösten wir gleich ein 5-Tages-Ticket und fuhren weiter zum Besucherzentrum. Es war schön gestaltet, aber gute neue Informationen haben wir hier nicht bekommen.

Von hier aus führte eine kurze Stichstraße bis zum Lakeside Beach, einem Strand, wo man schnorcheln konnte. Wir fuhren bis zum Parkplatz und fanden gerade noch einen Platz. Zuerst erkundeten wir die Lage und liefen zum Strand. In der Ferne sahen wir eine viele Leute und Schnorchler.

Daher gingen wir zum Auto zurück und suchten unsere Bade- und Schnorchelsachen zusammen. Beides haben wir schon lange nicht mehr gebraucht. Wir mussten ein paar hundert Meter bis zum freigegebenen Strandabschnitt laufen. Dann zogen wir uns um und stiegen in das gar nicht so kalte Wasser. Leider hatten wir offensichtlich die falsche Stelle erwischt, denn es gab eine Strömung, die uns von den weit entfernten Korallen wegtrieb. Nach ein paar Versuchen gegen die Strömung anzuschwimmen, gaben wir erst mal auf und schwammen zum Strand zurück. Vielleicht haben wir nur die falsche Tide erwischt? (Es kam gerade die Flut.) Trotzdem hat es für einen ersten Eindruck gereicht und wir sind ja mindestens noch 6 Tage hier.
Wir fuhren zum Campingplatz zurück, ordneten zuerst unsere Sachen und saßen dann noch etwas vor unserem Camper und genossen den lauen Abend.

Für heute hatten wir eine Bootstour durch den Yardie Creek gebucht (Dienstag, 17.08.2021). Der Yardie Creek liegt am südlichen Ende der Straße durch den Nationalpark. Da die Tour erst um 12:30 Uhr startet, hatten wir noch viel Zeit, denn vom Yardie Homestead waren es nur ca. 45 Minuten Fahrzeit. Wir beschlossen am Turquoise Beach zu halten und einen weiteren Schnorchelversuch zu unternehmen. Als wir am Parkplatz zum Beach ankamen, waren wir fast alleine.


Die Bucht sah sehr schön aus und wir packten unsere Sachen zum Schnorcheln aus und suchten uns einen schönen Platz am Strand. Diesmal gingen wir zuerst ohne unseren Tauchanzug und auch ohne Flossen ins Wasser. Es war zwar ziemlich kühl (geschätzt etwa 24°C), aber man konnte es aushalten. Diesmal hatten wir mehr Glück: Es gab keine Strömung und rings um die vereinzelt wachsenden Korallenbestände schwammen eine Menge Fische herum. Wir schwammen zwei Runden und ruhten uns zwischendurch am Strand aus.

Die Sonne schien vom klaren, blauen Himmel, also richtige Urlaubsstimmung.

Zufrieden packten wir dann unsere Sachen und fuhren zum Yardie Creek bzw. zur Yardie Schlucht. Es war nur ein kurzes Stück bis zur Bootsanlegestelle.

Die Bootsfahrt war voll ausgebucht, denn alle Plätze wurden besetzt.

Die Fahrt dauerte eine Stunde und war recht interessant. Neben der imponierenden Landschaft sahen wir Fischadler und Felsen-Wallabies.



Die Zeit verging schnell und nach der Bootstour fuhren wir mit dem Camper in Richtung Exmouth, etwa 100 km. Wir checkten am Campingplatz ein, wo ich drei Mal gebucht hatte. Zuerst für heute, dann für 2 Tage nach weiteren zwei Tagen. Die 2 Tage “Lücke” haben wir auf dem Campingplatz ein Motelzimmer gebucht, da absolut nichts anderes mehr frei war. Die nächsten 5 Tage sind also gesichert. Wir wollten aber noch ein paar Tage länger bleiben und fragten nach einer Verlängerung ab Sonntag. Da ging leider nichts, aber für Montag könnten wir einen Platz bekommen. Während die Angestellte diese Buchung bearbeitete, ging eine Absage ein und plötzliche waren ab Montag sogar vier aufeinander folgende Tage frei. Die Lücke nutzten wir natürlich und so haben wir außer am Sonntag bis zum Freitag nächster Woche Unterkunft auf dem hiesigen Campingplatz. Diesen einen Tag werden wir auch noch irgendwie hinbekommen…
Wir stellten den Camper ab und während Moni noch ein paar Bilder vom Campingplatz aufnehmen wollte, stand plötzlich ein ausgewachsener Emu an unserem Campingtisch und suchten neugierig nach etwas zu fressen. Leider hatte ich den Camcorder im Camper, aber mit dem Smartphone konnte ich noch ein Bild schießen.

Später sahen wir ihn noch einmal. Eine Familie hatte sich mit ihren Utensilien zum Zelten ausgebreitet und alles stehen und liegen lassen. Das war quasi eine Einladung für den Emu, der begann, in allen Sachen herumzupicken. Gemeinsam mit einem anderen Camper verscheuchten wir ihn aber.

Zur Feier des Tages beschlossen wir, zum Abendessen in die zweite Craftbeer-Brauerei von Exmouth zu gehen, die nur ein paar hundert Meter weiter entfernt ist. Die Whalebone Brewery ist eine typische Craftbeer Brauerei in einem kleinen Industriegebiet. Sie war gut besucht. Ich bestellte mal wieder ein Test-Brettchen mit 7 verschiedenen Bieren und dazu wir beide eine Pizza, in der Hoffnung, dass sie besser ist als beim letzten Versuch in South Hedland.

Und wir wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil die beiden Pizzen schmeckten hervorragend. Zufrieden und mehr als gesättigt traten wir den Rückweg an. Mal sehen, was wir morgen so machen können.
Heute wollten wir zuerst mal wieder eine Schluchtenwanderung machen und dann noch mal Schnorcheln und/oder Baden gehen (Mittwoch, 18.08.2021). Dazu mussten wir wieder um die Nordspitze der Halbinsel Cape Ranges herumfahren und dann ziemlich weit nach Südwesten. Wir kamen gegen 10 Uhr an der Mandu Mandu Gorge an und stellten das Auto auf dem Parkplatz ab.

Von hier aus führte ein ca. 3 km langer Wanderweg – der mit 2 Stunden Wanderzeit angegeben war – zuerst unten in die Schlucht hinein und dann ziemlich steil hinauf auf die Kante der Schlucht.



Der Aufstieg war nicht ganz ohne und als ich dachte, der Weg oben an der Schlucht entlang wird besser, wurde ich enttäuscht. Es ging zwei-, dreimal ziemlich heftig wieder ein Stück nach unten und wieder hinauf. Daher haben wir zwar nicht die ganzen zwei Stunden gebraucht, aber 1 ½ Stunden waren es trotzdem.

Jetzt wollten wir mal eine neue Stelle zum Baden und Schnorcheln suchen. Im Nationalpark gibt es eine Vielzahl von ausgewiesenen Zufahrten zum Strand. Wir fuhren zwei, drei an und mussten feststellen, dass nicht jede Bucht zum Baden geeignet ist, vor allem weil jetzt gerade Ebbe war. Einige waren nur zum An- und Ablegen von Booten, manche zum Angeln und andere waren Zufahrten für die einfachen Campingplätze der Nationalparkverwaltung.

Also machten wir erst mal eine Mittagspause und kochten uns Pellkartoffeln mit Quark. Danach fuhren wir zur Lakeside-Bucht, wo wir das erste Mal – leider nicht so glücklich – schnorcheln waren.

Wir nahmen nur unsere Badesachen mit und waren angenehm überrascht: es gab keine Strömungen mehr und man konnte sehr gut schnorcheln. Leider waren unsere Schnorchel-Sachen im Auto ziemlich weit entfernt… Aber wir sind ja noch ein paar Tage hier.

Wir waren ziemlich spät zurück in Exmouth und zogen dann für zwei Tage in ein Motel-Zimmer, da wir keinerlei Stellplätze mehr gefunden hatten. Das Zimmer war zwar nicht schlecht, aber es hatte keine Küche. Also mussten wir öfters zwischen Camper und Zimmer hin- und her laufen.

Probleme …
Am Abend sichtete ich die E-Mail, die wir von der Immigrationsbehörde bezüglich unserer neuen Visa bekommen hatten. Sie wollten weitere Informationen von uns haben: 1. Ein polizeiliches Führungszeugnis der Australischen Bundespolizei und 2. ein polizeiliches Führungszeugnisse aller Länder, in denen wir länger als ein Jahr waren. Beides soll innerhalb von vier Wochen geliefert werden. Nach Sichtung der mitgeschickten Informationen gab es zwei große Probleme: das australische Führungszeugnis wird ausschließlich per Papier von der Bundespolizei an eine postalische Adresse verschickt. Leider haben wir keine. Und das Formblatt (in Deutsch) zur Beantragung des deutschen Führungszeugnisses muss von einer offiziellen Stelle in Australien beglaubigt werden, vorzugsweise Vor-Ort durch die Botschaft oder ein Konsulat. Für uns wäre dies das Konsulat in Perth. Dazu muss man dort noch einen entsprechenden Termin vereinbaren. Müssen wir jetzt wegen dieses Formulares nach Perth fahren? (1250 km von hier). Wir wälzten die Probleme hin und her, aber sie lösten sich davon nicht. Voller Sorgen stiegen wir in unsere Betten und waren ziemlich deprimiert.
Am nächsten Morgen (Donnerstag, 19.08.2021) schrieb ich zuerst zwei E-Mails. Die erste an das deutsche Konsulat in Perth mit der Frage, wie wir das Problem mit der Beglaubigung am Besten lösen können. Die zweite E-Mail schickte ich an die Immigrationsbehörde mit der Frage, ob das australische Führungszeugnis von der Bundespolizei nicht direkt an das Department of Home Affairs gesandt werden könnte, ohne den „Umweg“ über mich. Aber die Antwort war mir fast schon klar, denn der zuständige Bearbeiter für unsere Visumsangelegenheiten sitzt in – Shanghai!!
Als erstes antwortete das Konsulat in Perth mit einer sehr erfreulichen Information. Den Antrag für das Bundesamt für Justiz gibt es auch in Englisch und kann (theoretisch) von der lokalen Polizeibehörde beglaubigt werden. Wir müssen also nicht nach Perth. Danach muss der Antrag als Papier irgendwie schnell nach Deutschland. Das Ergebnisdokument soll dann an unseren Sohn geschickt werden, der es einscannen und uns per E-Mail schicken kann. Da das Führungszeugnis nur in Deutsch ausgestellt wird, muss ich mich dann noch um eine beglaubigte Übersetzung kümmern. Aber wir haben ja vier Wochen Zeit ….
Später meldete sich tatsächlich der Bearbeiter aus Shanghai per Telefon und erklärte mir, wie schwierig dies alles sei und ein Direktversand an ihn nicht möglich ist, aber vielleicht an eine andere Stelle der Immigrationsbehörden in Australien. Klang ziemlich aussichtslos.
Danach musste ich mich aber erst mal um ein ganz anderes Problem kümmern, denn die Mischbatterie für das normale Spülbecken im Camper funktioniert schon länger nicht richtig. Ich hatte alle anderen Verbindungen untersucht und auch die Wasserpumpe in Verdacht, aber es schien die Mischbatterie zu sein.

Genau gegenüber von unserem Campingplatz gab es „zufälligerweise“ einen großen Caravan-Shop mit vielen Ersatz- und Zusatzteilen. Wir hatten uns vorgestern schon eine neue Mischbatterie ausgesucht und heute wollte ich mich darum kümmern. Also baute ich die alte aus und wir gingen zum Caravan-Shop. Dort das nächste Problem: die Anschlussschläuche der neuen Mischbatterie hatten Außengewinde, ich brauchte aber Innengewinde.

Also zuerst einmal zum Baumarkt. Dort wurde mir geholfen und mit zwei Adaptern standen wir wenig später wieder im Caravan-Shop und kauften die neue Mischbatterie. Aber zum Einbauen kam ich noch nicht, da das Loch für die neue Mischbatterie etwas zu klein war. Da die Tischplatte aus Holz ist, brauchte ich eine grobe Feile/Raspel, um das Loch etwas zu vergrößern. Also zurück zum Baumarkt. Mit einer neuen Halbrund-Raspel trat ich den Rückweg an.
Bevor ich mich aber weiter um dieses Problem kümmern konnte, mussten wir erst mal die ganzen Dokumente, Formulare und Informationen ausdrucken, damit es dort weiter gehen konnte. Mit etwas Irrwegen fanden wir eine Möglichkeit zum Drucken in der Öffentlichen Bibliothek von Exmouth. Danach füllte ich den Antrag für das australische Führungszeugnis aus und schickte den Antrag auf die Reise. Als Postadresse habe ich den hiesigen Campingplatz angegeben, auf dem wir noch bis Freitag nächster Woche sind (mit einem Tag Unterbrechung). Vielleicht klappt das.

Während Moni ihren Antrag ausfüllte, baute ich die neue Mischbatterie ein. Mit etwas hin und her klappte es und wir hatten wieder vernünftigen Wasserzulauf. Zwischendurch machte ich nochmals einen „Suchlauf“ nach einem Stellplatz für Sonntag zum Montag, denn dieser Termin war noch offen. Und ich fand tatsächlich noch einen Platz, zwar unpowered, aber für eine Nacht ist das kein Problem. Als letztes überwies Moni noch die Gebühren für das deutsche Führungszeugnis, dann war am Abend das Programm für heute abgearbeitet. Morgen muss es aber weiter gehen. Im Übrigen bin ich gespannt, ob wir noch ein Führungszeugnis aus Neuseeland brauchen. Normalerweise nur, wenn man mehr als 12 Monate dort war. Und wir waren nur 356 Tage dort /11 Monate und 3 Wochen. Mal sehen ob das die Immigrationsbehörde auch so sieht.
Heute Morgen ging es weiter mit der Lösung der Frage des deutschen Führungszeugnisses (Freitag, 20.08.2021). Mit dem fertig ausgefüllten Formular wollten wir zur örtlichen Polizei gehen und uns die Unterschrift beglaubigen lassen. Ich sammelte alle E-Mails und Informationen zusammen und dann fuhren wir zur Polizei.

Wir wurden von einem jungen Polizisten höflich empfangen, der sich aufmerksam unser Anliegen anhörte und sehr schnell begriff, was wir wollten. Er unterschrieb auf den beiden Anträgen, stempelte ein Siegel darauf und nach nicht einmal 10 Minuten standen wir mit den beglaubigten Dokumenten wieder draußen. Ich hatte natürlich gehofft, dass wir das hinbekommen, aber so schnell und völlig ohne Probleme hatte ich nicht erwartet.

Nun mussten die Dokumente so schnell wie möglich nach Deutschland. Also steuerten wir die gleich daneben liegende Post an und fragten nach dem schnellsten Weg, Dokumente nach Deutschland zu verschicken. Die Post-Angestellte half uns, die richtige Variante zu finden und wir konnten die Post abgeben. Normalerweise soll die Sendung innerhalb von 2…4 Werktagen in Deutschland sein. In Corona-Zeiten mit den stark reduzierten Flügen wird es wohl länger dauern. Aber auch das Versenden in der Post ging schnell und so überlegten wir, was wir mit der gewonnenen Zeit machen könnten. Wir beschlossen noch einmal schnorcheln zu fahren.
Vorher gingen wir aber noch kurz einkaufen und kauften uns auch zwei belegte Baguettes zum Mittagessen, damit wir dann nicht am Strand anfangen müssen zu kochen. Leider sind die wenigen Schnorchelplätze von Exmouth aus etwa 70 km entfernt, so dass man immer erst eine Stunde fahren muss. Zuerst fuhren wir zum Platz „Oyster Stack“. Er machte vom Strand aus einen sehr guten Eindruck.

Der Haken war aber, dass er nur bei hohem Wasserstand beschnorchelt werden soll und wir genau bei Ebbe da waren.

Da müssen wir halt einen anderen Platz suchen. Wir fuhren bis zur „Osprey Beach“. Dort gab es zwar überwiegend felsigen Strand und nur ein paar Meter Sand, aber wollten trotzdem bleiben.

Also aßen wir noch schnell unsere Baguettes und stürzten uns dann in das Wasser. Schon nach einigen Metern waren die ersten Fische zu sehen und es machte Spaß. Wir unternahmen zwei Schnorcheltouren und ließen uns zwischendurch von der warmen Wintersonne verwöhnen.
Am Nachmittag fuhren wir dann zurück und sahen dann Dingos direkt am Straßenrand.


Wir checkten in Exmouth auf dem gleichen Platz wieder ein, nur nach der Hütte diesmal wieder auf einer normalen „powered site“.

Morgen müssen wir dann einen Plan machen, wie wir die zweite Hälfte unseres Aufenthaltes hier in Exmouth und an der Ningaloo Coast gestalten wollen.