Exmouth und Cape Range National Park

Nachdem wir gestern die Dinge angestoßen hatten, die für unser Visum wichtig sind, machten wir heute erst einmal einen Plan, wie wir die zweite Woche hier in Exmouth verbringen wollten (Sonnabend, 21.08.2021). Wir sichteten die Prospekte und die anderen Unterlagen und buchten dann zwei Touren: als erstes eine geführte halbtägige Kayak- und Schnorcheltour und als zweites einen Tauchgang an der hiesigen Pier der Marine. Da die Pier nur sporadisch genutzt wird und nicht öffentlich ist, hat sich dort offensichtlich eine Art Refugium von Meerestieren aller Art gebildet. Ein Tauchunternehmen darf hier Tauchgänge durchführen. Wir wollten auch von der Exmouth-Seite her versuchen, in den Nationalpark und in die Berge zu fahren, aber es war nicht herauszufinden, ob ich die Straße tatsächlich mit Rangie fahren kann. Außerdem überlegten wir noch, ob wir eine Tour zur Walhai- und Buckelwal-Beobachtung machen sollen.

Es war schwierig, sich zwischen den Angeboten und den Anbietern zu entscheiden.

Danach gingen wir einkaufen und kochten uns wieder mal Pasta mit einer Sauce Bologneser Art. Am Nachmittag spazierten wir zum Town Beach von Exmouth und zur neuen Marina.

Am Town Beach sahen wir eine Reihe von ziemlich alternativ aussehenden Campern, die wahrscheinlich nicht auf die überfüllten „normalen“ Campingplätze wollten. Die Marina war etwas enttäuschend, dafür fanden wir genau zum richtigen Zeitpunkt ein schönes Restaurant in der Hotelanlage und konnten erst einmal etwas trinken.

Das Resort muss ziemlich neu sein.
Blick aus dem Restaurant über einen kleinen Seerosen-Teich zum Pool und im Hintergrund das Meer. Schön.

Die Sonne schien am Nachmittag wieder sehr heiß vom Himmel. Nach der angenehmen Pause liefen wir zurück und nahmen noch einen Umweg über die Whalebone-Craftbeer-Brauerei.

Von da aus war es nur noch ein kurzes Stück bis zum Campingplatz.

Einschub – Rette sich wer kann!

Die Corona-Nachrichten in Australien sind mittlerweile sehr beunruhigend. Hauptherd ist New South Wales mit dem Brennpunkt Sydney. Dort gab es in den letzten Tagen bis zu 800 Neuinfektionen, soviel wie bisher noch nie in Australien. NSW befindet sich schon lange im Lockdown und die Regierung von NSW versucht, die Schrauben immer fester anzuziehen. Dabei stößt sie mittlerweile auf heftigen Widerstand, es kam zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei in Sydney. Die Impfbereitschaft scheint auch nicht groß zu sein. Natürlich haben alle anderen Bundesstaaten ihre „Schotten“ in Richtung NSW dicht gemacht, am meisten Western Australia, die NSW jetzt genauso behandeln wie das Ausland, d.h. de facto kann keiner mehr aus NSW nach Western Australia reisen/fahren. In Zeitungsberichten ist schon von den „Divided States of Australia“- den geteilten Staaten von Australien die Rede. Auch Victoria hat massiv mit den Auswirkungen der Delta-Variante zu kämpfen und daher befindet sich der Bundesstaat ebenfalls im Lockdown. Auch in Melbourne und sogar in Brisbane/Queensland kam es zu Anti-Lockdown- Demonstrationen. Eine gemeinsame Strategie der Bundesregierung unter dem PM Scott Morrison? Fehlanzeige! Alle Bundesstaaten scheinen nach dem Motto zu handeln: Rette sich wer kann! Noch haben wir genügend Ziele in Western Australia, aber irgendwann müssen wir überlegen, ob wir aus der jetzigen Blase nach South Australia und/oder Victoria weiter reisen.


Heute ist Sonntag und Sonntag ist meistens Markttag. So auch heute in Exmouth (Sonntag, 22.08.2021). Der Markt war in dem kleinen Park im Zentrum der Stadt und ziemlich klein.

Es gab hauptsächlich Stände mit selbstgefertigten Dingen, sehr nett. Wir schlenderten über den Markt und nach einer ¼ Stunde hatten wir alles gesehen.

Also fuhren wir zu unserem eigentlichen Ziel des heutigen Tages, den Bergen des Cape Range Nationalparks. Da nicht klar war, wie die Straße hinauf in die Berge beschaffen ist, wollten wir einfach losfahren und wenn es nicht mehr weiter geht, müssen wir halt stoppen und/oder umkehren.

Der Abzweig befindet sich etwa 20 km südlich von Exmouth, dann führte eine asphaltierte Straße weiter. Der Thomas-Carter-Lookout – unser erstes Ziel – war 11 km entfernt. Die Straße war ziemlich steil, ließ sich aber gut fahren. Etwa 4 km vor dem Ziel wurde es dann eine Gravel Road.

Aber auch sie war relativ gut zu bewältigen. Einen Kilometer vor dem Lookout bog ein Weg ab und ein Schild verkündete einen „Rough Track“.

Das klang nicht gut und den einen Kilometer können wir auch laufen. Also stellten wir das Auto ab und zogen unsere Wanderschuhe an. Der Weg bis zum Lookout war schnell gegangen. Es war der höchste Punkt des Nationalparks mit 330 m Höhe. Von dort hatte man einen schönen Blick über die Hochebene und Sicht auf beide Seiten des Meeres.

Der Weg schlängelte sich dann über die Hochebene und war ziemlich steinig und mit scharfkantigen Felsen, aber ließ sich trotzdem gut gehen.

Am Wegesrand blühten viele verschiedene Blumen und Sträucher.

Nach 2,5 km erreichten wir den Aussichtspunkt in den Shothole-Canyon und genossen die schönen Ausblicke. Der Name kommt übrigens von den Sprengungen, die die Australier in den 50er Jahren hier gemacht haben, um mit den daraus erzeugten seismischen Wellen Erdöl oder Erdgas-Vorkommen zu finden.

Wir machten eine längere Pause und liefen dann einen kleinen Bogen zu einem zweiten Lookout.

Danach wanderten wir den gleichen Weg zurück zum Auto.

Nach 9 km Wanderung waren wir zufrieden und fuhren mit ein paar Zwischenstopps mit weiteren schönen Ausblicken zurück.

Heute mussten wir wieder einmal den Campingplatz für eine Nacht wechseln. Wir hatten diesmal nur einen unpowered Platz, aber für eine Nacht wird es schon gehen…

Gleich neben der Rezeption war ein italienisches Restaurant, wo es sehr gute Pizza geben sollte. Wir wollten uns quasi für die schöne Wanderung belohnen und standen pünktlich zur Öffnungszeit vor der Pizzaria. Nur wurde nicht geöffnet. Auch ein anderes Ehepaar stand vor der Tür. Später erfuhren wir, dass das Restaurant sonntags immer geschlossen hat, aber ein Hinweis darauf haben wir nirgendwo gefunden. Es half nichts, wir mussten uns eine Alternative suchen und erinnerten uns an ein amerikanisch angehauchtes Restaurant.

Das war geöffnet und hatte ein typisches amerikanisches Menü. Ich wählte Rippchen und Moni einen Caesar-Salat. Beides nicht schlecht, aber eigentlich nicht das, was wir uns vorgestellt hatten.


Der gestrige Tag war einfach ein Ruhetag (Montag, 23.08.2021). Eigentlich wollten wir die kombinierte Kayak-Schnorchel-Tour machen, die wurde aber auf den Donnerstag verschoben. So hatten wir heute nichts vor, als vom Ningaloo Caravan Park Holiday Resort nach nur einer Nacht von einer „unpowered site“ wieder auf den RAC Exmouth Cape Holiday Park umzuziehen. Nunmehr ist es schon das vierte Mal, dass wir hier einchecken – diesmal hoffentlich das letzte Mal und gleich für vier Tage. Den Rest des Tages haben wir mit Einkaufen, am Pool liegen (Moni) und relaxen (ich) zugebracht. Dafür sind die vier folgenden Tage gut mit Programm gefüllt.


Heute war der erste Punkt: wir wollten tauchen (Dienstag, 24.08.2021). Wir hatten uns einen Tauchgang an die Navy Pier ausgesucht. Die Pier liegt auf militärischem Gelände und darf eigentlich nicht betreten werden, da sie noch aktiv genutzt wird. Ein Tauchunternehmen hat die Lizenz und darf dort Tauchgänge durchführen. Der Tauchplatz wurde in den Prospekten als einer der besten Tauchplätze der Welt angepriesen! Es gab auch Touren mit zwei Tauchgängen hintereinander, sie waren allerdings bis weit in den September ausgebucht.

Das Prospekt unserer Tour

Wir wurden schon um 7 Uhr abgeholt und zum Office gefahren. Zusammen mit 8 anderen Tauchgästen sahen wir uns im Bus zuerst ein paar kleine Filmchen über Exmouth und die Militärbasis und dann über den bevorstehenden Tauchgang an.

Die Navy Pier ist militärisches Gelände und wir durften (über Wasser) nicht fotografieren.

Dann gab es ein paar kleine Überraschungen: grundsätzlich ist dort die Sicht sehr schlecht zwischen 3…8 m (also nicht gerade Karibik-Feeling), die Temperatur des Wassers beträgt zurzeit nur 21°C und man riet uns dringend ab, mit unseren dünnen 3mm dicken Anzügen zu tauchen. Also mussten wir uns 7mm Anzüge von der Basis leihen.

Dann wurden noch unsere Pässe kontrolliert und wir mussten jeder nochmals zusätzlich 50 AUD Gebühr abdrücken. Schließlich ging es direkt auf die Pier, wir rödelten uns an. Wie immer passten solche Leihanzüge nicht gut. Dann ging es eine schmale Leiter hinunter auf eine kleine Plattform und von ca. 2,5 m Höhe sprangen wir ins Wasser. Wir hatten uns einer Tauchlehrerin angeschlossen, die uns und 3 weitere Taucher unter ihre Fittiche nahm.

Unter der Pier herrschte eine fast gespenstige Stimmung.

Moni hatte zuerst mit dem Druckausgleich und dann mit dem Auftrieb zu kämpfen. Die 7mm-Anzüge und die leichten Alu-Flaschen erzeugten viel mehr Auftrieb als gewohnt. Moni bekam unter Wasser von der Tauchlehrerin ein zusätzliches Blei zugesteckt, das funktionierte dann. Aber von einem beschaulichen Tauchgang waren wir trotzdem ziemlich weit entfernt. Die Unterwasserwelt war trotz der schlechten Sicht faszinierend.

Von kleinen Nacktschnecken bis zu Haien gab es jede Menge zu sehen (wenn man nah genug dran war). Nach einer halben Stunde bekam ich dann Probleme mit dem Auftrieb. Nachdem wir in flaches Wasser getaucht sind (5…7 m) klebte ich plötzlich an der Wasseroberfläche und kam nicht mehr hinunter. Ich beschloss den Tauchgang abzubrechen und schwamm langsam zur Aufstiegsleiter. Moni hat mich nicht mehr gesehen, stieg auch nach oben und kam ebenfalls zur Leiter. Sehr schade, dass wir den Tauchgang nicht genießen konnten. Aber letztlich sind wir selbst schuld. Wir hätten uns am Anfang die Zeit nehmen müssen, uns richtig auszubalancieren und auf die Erfahrungswerte mit unserem Equipment vertrauen sollen. Hier macht sich die fehlende Tauchpraxis der letzten Jahre bemerkbar….

Der Tauchplatz ist jedenfalls einen Besuch wert, auch wenn es kein klassischer Riff-Tauchgang ist.

Auf der Plattform ruhten wir uns etwas aus und sahen in einiger Entfernung eine Menge Wale – wahrscheinlich Buckelwale – vorbeischwimmen. Morgen haben wir ja eine Walbeobachtungstour mit Schnorcheln gebucht. Hoffentlich klappt das besser!

Schon kurz vor Mittag waren wir wieder zurück, kochten uns schnell etwas zu essen und ruhten uns aus. Ansonsten gingen wir kurz einkaufen und noch einmal in dem kleinen, aber schönen Campingladen vorbei, wo wir schon die Mischbatterie gekauft haben. Dort erstanden wir eine kleine, portable, faltbare Wäschespinne, die wir schon bei vielen anderen Campern gesehen hatten und die Moni die manchmal sehr weiten Wege bis zu den Wäscheleinen des Campingplatzes ersparen würde, sofern denn welche da und frei sind.

Danach war nur noch relaxen angesagt.


Der zweite Punkt unserer Agenda war heute die Walbeobachtungs- und Schnorcheltour (Mittwoch, 25.08.2021). Auch dazu mussten wir früh aufstehen, denn wir wurden um 7:15 Uhr abgeholt.

Prospekt unserer Tour

Der Bus kam pünktlich, sammelte noch ein paar Teilnehmer an anderen Stellen ein und fuhr dann auf die andere Seite der Halbinsel. Kurz vor dem Eingang zum Nationalpark gab es eine große Anlegestelle, an der Privatleute ihre Boote zu Wasser lassen können, wo aber vor der Küste auch alle Ausflugsboote anlegen. Die Passagiere wurden mit kleinen Booten nacheinander auf die Schiffe gebracht. Auf dem relativ großen Schiff waren wir dann 20 Leute – bunt gemischt, von der Familie mit drei kleinen Kindern, dabei ein kleines Baby, das noch nicht laufen konnte, bis hin zu einem weiteren älteren Ehepaar.

(Foto: Kings Ningaloo Reef Tours)

Es gab zuerst eine gründliche Einweisung in den heutigen Tag und in das Schnorcheln mit den Walhaien und/oder den Buckelwalen. Danach war eine Art Check-Schnorcheln an der Innenseite des Riffs angesagt, also bei 4…8 m Wassertiefe. Viel gesehen haben wir nicht, dafür war das Wasser aber sehr kalt. Wir hatten dünne Anzüge bekommen, die wahrscheinlich 2 mm dick waren. Nach einiger Zeit im Wasser begann man zu frieren. Auf dem Deck konnte man sich auch nicht so richtig aufwärmen, da man die Anzüge zumindest bis zur Hüfte anlassen sollte, um jederzeit ins Wasser springen zu können.

Unsere beiden netten „Schnorchelführerinnen“ (Foto: Kings Ningaloo Reef Tours)

Danach begann die Crew die Suche nach Walen, zusammen mit anderen Schiffen, die hier unterwegs waren. Im Lauf des Tages sind wir dreimal ins Wasser und haben die Walhaie sehr nah gesehen. Ein sehr schönes Erlebnis. Zweimal konnte ich es mit meiner Kamera einfangen.

Beeindruckende Erlebnisse
Wir haben die Walhaie gesehen! (Foto: Kings Ningaloo Reef Tours)

Später sahen wir noch eine Menge Buckelwale, allerdings nur vom Boot aus und in größerer Entfernung. Schade, dass das nicht auch noch geklappt hat.

Insgesamt war alles sehr gut organisiert und lief geordneter ab, als bei unserem ersten Schnorcheln mit Walhaien in Mexiko. Es gab ein sehr gutes Mittagessen und nach einem abschließenden Schnorchelgang am flachen Riff, traten wir die Rückfahrt an. Wir haben es nicht bereut, diese Tour gemacht zu haben.

(Foto: Kings Ningaloo Reef Tours)
(Foto: Kings Ningaloo Reef Tours)

Wir wurden wieder auf den Campingplatz gebracht und kauften uns ein paar lokale gefangene Garnelen zum Abendessen. Mit Knoblauch und Chili in Olivenöl angebraten, haben sie sehr gut geschmeckt.

Morgen Mittag ist dann unser dritter Punkt: eine Seekayak-Tour auch wieder mit Möglichkeiten zum Schnorcheln. 


Wir sollten heute kurz vor 11 Uhr zu unserer Seekayak- und Schnorchel-Tour abgeholt werden (Donnerstag, 26.08.2021). Kurz nach dem Frühstück bekam ich eine Mail, dass die Tour vom Ablauf her verändert werden musste, weil es zu starken Wind gibt. Wir fuhren an einen anderen Platz und das Schnorcheln wurde ganz abgesagt. Verschieben konnten wir nicht, da heute unser letzter Tag in Exmouth war.

Das Prospekt unserer Tour

Die Abholung erfolgte wieder pünktlich und wir fuhren mit einem kurzen Zwischstopp am nächsten Campingplatz direkt zur Mangrove Bay.

Wir wurden pünktlich abgeholt.

Wie der Name schon sagt, war das Ufer mit Mangroven bewachsen, die aber gleichzeitig vor den heftigen Winden schützen. Wir trugen die Kayaks zum Strand und nach einer kurzen Einweisung paddelten wir los.

Es waren 5 Doppel-Kayaks für die Gäste und zwei Guides, eine Frau und ein junger Mann, mit je einem eigenen Kayak. Wir paddelten zuerst gegen den Wind in der Nähe des Strandes nach Südwesten. Unter uns war eine Menge los im Wasser. Wir sahen Schildkröten, viele verschiedenen Rochen, verschiedene Haie und andere Fische. Aber vom Kayak aus waren sie erst zu erkennen, wenn sie die Flucht ergriffen. Ich versuchte vom Kayak aus unter Wasser zu filmen, aber außer relativ trübem Meerwasser bekam ich nichts vor die Kameralinse. Teilweise war der Seegang heftig und wir waren froh, bald einen Rastplatz am Strand erreicht zu haben.

Es gab ein paar Snacks und wir ruhten uns aus.

Die Tour war recht anstrengend, eigentlich hatten wir für den nächsten Tag mit einem Muskelkater gerechnet, den wir aber nicht bekommen haben.

Später ging es mit der Strömung und dem Wind im Rücken wieder zurück. Der Ausflug war interessant, auch wenn es bei schönem Wetter und ruhiger See sicherlich besser gewesen wäre. Hier ein paar Impressionen:

Die Kayaks werden verladen und es geht zurück.

Da wir genügend Kalorien verbrannt hatten, wollten wir abends den Tipp einer Reisebekanntschaft umsetzen, die uns eine Pizzeria empfohlen hatte. Wir waren skeptisch, ob diese die Pizzen in der Whalebone-Craftbeer-Brauerei übertreffen würden, die wir vor einigen Tagen gegessen haben und die hervorragend geschmeckt haben. Das Restaurant war gut besucht, aber wir bekamen einen Platz im Restaurant und auch die Pizzen ließen nicht lange auf sich warten.

Sie waren beide sehr gut, konnten aber aus unserer Sicht die anderen nicht toppen. Trotzdem waren wir zufrieden und gingen zum Camper zurück.


Heute (Freitag, 27.08.2021) sollte es noch einmal zum Campingplatz Yardie Homestead gehen, da ich den Anschlussplatz in Coral Bay erst für morgen buchen konnte. Nach dem Frühstück sammelten wir unsere Sachen zusammen und wollten nach vier Tagen auf dem gleichen Campingplatz losfahren. Dann der Schreck. Das Auto sprang nicht an!!! Ich probierte es zwei, dreimal, aber der Anlasser sprang nicht an. Ich kramte meinen Spannungsmesser heraus und maß 11,6 Volt an der Batterie. Absolut am unteren Ende. Die Batterie hatten wir uns erst in Neuseeland einbauen lassen, vor 1 ½ Jahren. Eigentlich sollte eine Batterie länger halten. Sobald ich die Motorhaube aufgemacht hatte, kamen auch schon die ersten und fragten, ob sie helfen könnten.

Der erste versuchte es mit einer Art Powerbank – die war aber leer…

Ich suchte dann nicht weiter nach einer Starthilfe, den Motor evtl. damit wieder zum Leben zu erwecken, ist ja nur die halbe Miete. Die eigentliche Frage ist ja die tatsächliche Ursache. Also nutzten wir die Gelegenheit, dass es nur wenige Laufminuten weiter eine Autoelektriker-Firma gab. Wir gingen dorthin und sie versprachen uns, sobald wie möglich zu kommen.

Aber es dauerte und dauerte. In der Zwischenzeit musste ich die Rezeption des Campingplatzes beruhigen, denn der Platz muss eigentlich bis 10 Uhr geräumt sein. Nach 2 ½ Stunden kam dann der Mitarbeiter der Fa. Mumby’s, gab mir mit einer Batterie Starthilfe und der Motor sprang sofort an. Seine Diagnose: Batterie im Eimer! Wir sollten zur Firma fahren, um dort eine neue Batterie einbauen zu lassen. 

Also fuhren wir zur Firma, ein anderer Mitarbeiter baute eine neue Bosch-Batterie ein und das Auto lief wieder. Hoffentlich hält die länger. Ob tatsächlich die alte Batterie nach so kurzer Zeit kaputt war, oder ob doch noch ein anderer Fehler irgendwo lauert, der uns irgendwann doch noch einmal überrascht, wissen wir nicht?!

Vor-Ort-Hilfe auf dem Campingplatz
Der Einbau war schnell erledigt.

Wir bezahlten die Rechnung (rund 330 AUD) und fuhren los. Nach einem kurzen Einkaufsstopp in Exmouth fuhren wir durch zum Yardie Homestead. Wir checkten ein und fuhren aber gleich noch einmal weiter, denn wir wollten abschließend den Schnorchelgang am Oyster Stack nachholen, den wir beim ersten Mal wegen zu niedrigem Wasserstand abblasen mussten. Auch diesmal wurde es knapp, wir hatten nur noch reichlich eine halbe Stunde Zeit.

Auf der Tafel waren die aktuell möglichen Schnorchelzeiten eingetragen. Bei zu niedrigem Wasserstand darf man nicht schnorcheln, um die Korallen nicht zu beschädigen.

Wir zogen uns um und kletterten am felsigen Ufer in das Wasser.

Es gab eine ganze Menge unter Wasser zu sehen, aber durch den Wind gab es auch wieder ziemliche Strömung.

Nach einer halben Stunde beendeten wir das Schnorcheln und fuhren zurück auf den Campingplatz. Morgen geht unser Aufenthalt hier am Cape Range zu Ende. Wir sind viel länger geblieben, als wir eigentlich wollten, haben aber auch eine Menge erlebt.

Comments

  1. Norbert

    Hallo Ihr Beiden,
    Das war ja ein absolutes High-Light! Tolles Tauchen und Schnorcheln, wenn wir das bei unser augenblicklichem Drecks-Wetter anschauen, ach ja, da kommt dann wieder die Reiselust hoch.
    Wüsche Euch weiterhin so tolle Tage.
    Lieben Gruß aus Wahlscheid.
    Dörte und Norbert

    1. Liebe Dörte, lieber Norbert,
      ja, eigentlich wolltet Ihr um die Zeit in Australien sein … dann hätten wir dieses Highlight vielleicht gemeinsam erlebt. Schade eigentlich … danke Corona 🙁
      Kopf hoch … es kommen auch wieder bessere Tage und hoffentlich auch Reisen.
      Liebe Grüße nach Wahlscheid!

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