Gascoyne / Carnarvon, Kennedy Range Nationalpark und der nächste Schreck

Die Gascoyne ist eine der neun Regionen Westaustraliens und reicht von Exmouth im Norden bis zur Shark Bay im Süden. Der Name der Region wurde vom Gascoyne River übernommen, der 1838 vom Forscher George Grey nach Captain John Gascoyne RN benannt wurde. Captain Gascoyne war ein Mitglied des in London basierten Komitees der „Western Australian Missionary Society“ und ein Mitglied der „London Association for the Protection of the Interests of the Colony“. George Grey war im Übrigen eine schillernde Persönlichkeit. Dazu ein Beitrag aus der deutschen Wikipedia.


Endlich geht es heute weiter (Sonntag, 05.09.2021). Wir haben zwar noch eine Nacht hier gebucht und auch bezahlt, aber wir wollen trotzdem nach dieser langen Warteschleife weiterfahren. Leider konnten wir daher auch nichts anderes vorbuchen, aber wir hoffen, dass wir Glück haben werden und einen Stellplatz finden. Unser Plan war, zuerst noch einmal nach Coral Bay zu fahren und zu versuchen auf einen der beiden Campingplätze einen Platz zu bekommen. Falls das schief geht, müssen wir weiter nach Süden und evtl. an einem Roadhouse übernachten.

Zum letzten Mal gingen wir in Exmouth einkaufen und tanken, dann fuhren wir die Strecke nach Süden zum dritten Mal. Die rund 150 km hatten wir relativ schnell hinter uns gebracht und bei Bilderbuchwetter rollten wir in Coral Bay ein. Es war kurz vor 11 Uhr, hoffentlich noch rechtzeitig um einen Campingplatz zu ergattern. Das Örtchen war wieder vollgestopft mit Touristen. Wir fuhren nicht zu dem Campingplatz, auf dem wir beim letzten Mal waren, sondern zum „Peoples Park“.

Eingang zum Peoples Park in Coral Bay

Wir fragten in der Rezeption nach einem Platz und wider Erwarten war es kein Problem. Wir bekamen eine „powered site“ für zwei Tage und hätten sogar für 7 Tage buchen können. Unglaublich, denn online konnte ich nichts buchen! Der Stellplatz war sehr schön.

Wir bauten Tisch und Stühle auf und beschlossen, heute mal essen zu gehen und nicht selbst zu kochen. In einer Art Imbiss bestellten wir einen Hähnchen-Burger (Moni) und eine Seafood-Platte mit Fritten und Salat (ich). Da wir keine große Erwartungshaltung hatten, waren wir vom Essen auch nicht enttäuscht…

Wie fast immer ist der Fisch entweder im Ausbackteig oder in einer Panade frittiert. Sonst könnte man ja sehen was man isst.

Am Nachmittag gingen wir die 200 m bis zum Strand zum Schnorcheln. Es war Ebbe und wir konnten ziemlich weit bis in die Nähe der Korallenbänke laufen.

Das Wasser war sehr kalt – gefühlt ca. 18°C. Aber es wehte kein Wind und es gab fast keinen Wellengang – ideal zum Schnorcheln. Wir gingen zweimal ins Wasser und waren von der Unterwasserwelt wieder sehr angetan, auch wenn es keine spektakulären Fische zu sehen gab. Aber es machte Spaß.

Danach relaxten wir am Camper und machten Pläne für die nächsten Tage.


In der Nacht konnte ich schlecht schlafen, weil einige Insektenbisse/-stiche anfingen zu jucken und mich quälten. Als ich am nächsten Morgen aufstand (Montag, 06.09.2021) war ich über und über mit juckenden Pickeln „verziert“. Allein auf meinem Rücken hat Moni etwa 30 solcher Stellen gezählt.  Da sie fast am ganzen Körper waren, kann das nur am Strand passiert sein, als wir uns in die Sonne gelegt haben. Wir hatten am Nachmittag absolut nichts bemerkt?! Ob es nun Sandfliegen, Sandflöhe, Ameisen oder Mücken waren, konnten wir nicht mehr nachvollziehen. Auf jeden Fall war es äußerst unangenehm und hatte mir alle Lust genommen, mich nochmals an den Strand zu legen oder in das Wasser zu gehen. Moni hatte es nicht so schlimm getroffen, dafür konzentrierte sich das bei ihr auf die Kopfhaut. Sie ging dann doch noch einmal ins Wasser, aber sie kam auch schnell wieder, das Wasser war sehr kalt.

Blick auf die Badebucht von Coral Bay

Nach dem Mittagessen machten wir wenigstens noch einen Spaziergang am Strand.

Der Strand war streckenweise ziemlich steinig.
Eine interessant gezeichnete Krabbe

Dann entdeckten wir in einer benachbarten Bucht ein Hai-Schutzgebiet für Riffhaie.

Wir haben zwar keine Haie gesehen, dafür aber eine Menge Stachelrochen, die sich hier dicht am Ufer im flachen Wasser im Sand tummelten.


Heute geht es nach längerer Zeit wieder einmal tatsächlich weiter in neue Gegenden (Dienstag, 07.09.2021). Nunmehr wollen wir weiter nach Süden und unser erstes Ziel ist Carnarvon, knapp 250 km südlich von Coral Bay. Am Morgen packten wir wieder unsere Sachen und diesmal verstauten wir auch unsere Schnorchelsachen, denn wahrscheinlich werden wir in nächster Zeit keine Gelegenheit mehr zum Schnorcheln haben.

Heute Morgen kamen auch bereits unsere Führungszeugnisse aus Neuseeland per Email. Online hat es nur zwei Arbeitstage gebraucht! Wieder etwas geschafft. Jetzt fehlen nur noch die deutschen Dokumente.

Ein schlichtes Schild wies auf den Wendekreis des Steinbocks hin.

Nach 70 km erreichten wir den Südlichen Wendekreis, den Wendekreis des Steinbocks, und verließen damit den tropischen Norden Australiens. Danach fuhren wir mit zwei weiteren Pausen durch bis Carnarvon. Hier gab es 6 oder 7 verschiedene Campingplätze, ich hatte trotzdem sicherheitshalber für zwei Tage vorgebucht. Der Campingplatz lag sehr zentrumsnah, so dass wir Rangie abstellen konnten.

Wir hatten uns zwei Ziele gesetzt: einen Impftermin für unsere 2. Impfung buchen und nach einer Werkstatt suchen, die die fällige Inspektion für Rangie zeitnah machen kann, nachdem es in Exmouth nicht geklappt hatte. Ich suchte als erstes die Adresse der offiziellen Impfstelle, die nicht weit entfernt vom Campingplatz lag. Dort gab es die erste Enttäuschung, denn es wurden keine neuen (ortsfremden) Personen mehr angenommen und man verwies uns an das örtliche Hospital. Dort wiederum konnte man keine Termine vereinbaren. Wir wurden auf die Online-Möglichkeiten verwiesen. Dann muss ich das mal am Abend probieren.

Auf dem Weg zur einzigen Werkstatt in Carnarvon, die Inspektionen anbietet, schlenderten wir durch das kleine Zentrum des kleinen, 4000 Einwohner zählenden Städtchens.

Kunst vor dem Einkaufszentrum
Das obligatorische ANZAC-Denkmal darf nicht fehlen.

In der Werkstatt selbst, dann die ähnliche Information wie in Exmouth: auch hier ging nichts vor dem 21. September, also in fast zwei Wochen.

Wir winkten dankend ab und gingen zurück zum Campingplatz. Dort versuchte ich Impftermine online zu buchen und siehe da, ich hatte Erfolg. Für nächsten Montag habe ich für uns zwei Termine gebucht.

Da wir von hier aus sowieso ein paar Abstecher machen wollten, war das kein zusätzlicher Aufwand und konnten den Termin einfach mit einbauen. Schön, wenn das so klappt.


Der Tag heute begann eigentlich freundlich – über das Ende schreibe ich später (Mittwoch, 08.09.2021). Wir hatten noch einen Tag in Carnarvon auf dem Campingplatz gebucht und wollten uns das Städtchen und die Umgebung genauer ansehen. Als erstes stellten wir das Auto im Stadtzentrum ab und liefen vorbei an einem schön gestalteten Ufer des Gascoyne-Flusses, der hier in Carnarvon in das Meer mündet.

Die Uferpromenade „The fascine“ (= Faschine)

Das Denkmal für die HMAS Sydney II, die 1941 im Kampf mit dem Hilfs-Kreuzer Kormoran gesunken ist und alle 645 Besatzungsmitglieder in den Tod gerissen hat. Die Geschichte der Schlacht kann man hier nachlesen.
Gleich daneben steht ein Denkmal für die in dieser Schlacht gefallenen 81 deutschen Matrosen (von 396).

Hier begann ein Wanderweg, der auf der Trasse einer ehemaligen Straßenbahn bis zum früheren Hafen und der zugehörigen Jetty führt. Zuerst ging es über eine lange Brücke auf eine Insel im Mündungsdelta, der Whitlock Island.

Die Bahngleise hatte man von der ehemaligen Trasse entfernt.
Aber die kleine Station auf Whitlock Island war noch vorhanden.

Weiter führte die Strecke auf die Babbage Island, wobei man das gar nicht gemerkt hat, denn in der Trockenzeit und bei Ebbe waren viele Wasserläufe ausgetrocknet. Wir entdeckten einige interessante Blüten und ein paar kleinere Tiere.

Nach einer Stunde waren wir an der Jetty angekommen, die aber wegen Baufälligkeit gesperrt ist. Interessant war es trotzdem.

Es gab mehrere kleine Museen und Ausstellungen wie unten zur Geschichte des Leuchtturmes, ein Café, einen Bohlenweg durch die Mangroven und viele Erinnerungsstücke und Begleittafeln zur Geschichte dieses Gebietes.

Das nächste Bild erinnert an eine sehr dunkle Seite der australischen Geschichte:

Skulptur „Don’t look at the islands“ („Schau nicht zu den Inseln“)

1908 richtete die westaustralische Regierung auf den hier vorgelegenen Bernier- und Dorre-Inseln geschlossene Krankenhäuser ein, um Aborigines, bei denen der Verdacht auf Geschlechtskrankheiten besteht, gewaltsam einzusperren. Sie wurden aus ihren Familien und Gemeinschaften gerissen und aus allen Regionen West-Australiens hierher gebracht. Die Männer waren größtenteils auf Bernier inhaftiert; die Frauen und Kinder hauptsächlich auf Dorre. Die Einrichtungen in den Krankenhäusern waren unzureichend, die Insassen hatten keinen Kontakt zu ihren Familien zu Hause und wurden experimentell medizinisch behandelt. Es wird konservativ geschätzt, dass 200 Menschen auf den beiden Inseln starben und ihre Überreste in nicht markierten Gebieten zurückblieben.

Nach einer Pause liefen wir auf dem gleichen Weg zurück zum Auto und wollten am Yachthafen Fisch essen. Wir fanden ein kleines Restaurant mit einer schönen Terrasse und bestellten Fisch. Leider dauerte es fast eine Stunde, ehe wir unsere Essen bekamen. Danach stand der Besuch der Obstplantagen in der Umgebung auf dem Programm. Hier werden neben vielen anderen Früchten vor allem Bananen und Mangos angebaut.

Und dann schlug das Schicksal wieder zu: Im Armaturenbrett leuchte die Lampe der Motorregelung wieder auf…

Und das schon wieder nach reichlich vier Wochen, als wir das letzte Motorproblem hatten. Unglaublich!!

Nach einem Stopp und kurzer Überlegung fuhren wir zu der Werkstatt, wo wir gestern bereits wegen einer Inspektion nachgefragt hatten. Das war Gott sei Dank nur 1 km entfernt. Aber leider konnte uns die Werkstatt nicht sofort helfen, wir sollten morgen früh vorbeikommen, dann könnte der Meister nach der Ursache schauen. Wenn es aber eine größere Sache wird, dann geht vor dem 22. September nichts. Es half alles nichts, wir stimmten erst einmal zu. Ich versuchte es noch in der daneben gelegenen Mazda-/Toyota-Werkstatt, da der Ford Ranger nahezu baugleich mit dem Mazda BT-50 ist, aber auch dort winkte man ab. Also fuhren wir auf den Campingplatz und hingen erst einmal trüben Gedanken nach. Was wohl jetzt wieder auf uns zukommt???


Natürlich haben wir bei den Sorgen nicht gut geschlafen. Da wir kurz nach 8 Uhr bereits in der Werkstatt sein sollten, mussten wir etwas früher aufstehen (Donnerstag, 09.09.2021). Wir packten alle Sachen zusammen und fuhren los. Der Meister erkannte uns sofort wieder und kam mit seinem Spezial-Tablet zu unserem Auto, um die Fehlermeldungen auszulesen.

Nach reichlich 5 Minuten hatte er ein Ergebnis: Irgendein Filter war verstopft. Welcher habe ich leider zuerst nicht verstanden, später habe ich mitbekommen, dass es der Diesel-Partikel-Filter (DPF) war. Er meinte, er könne ihn „durchblasen“, je nach Verschmutzung, ein-, zwei oder dreimal. Und vor allem – er könnte es gleich machen. Er übernahm das Auto und fuhr in die Werkstatt. Wir sollten in ca. 1 Stunde wiederkommen. Erleichtert, dass die Fehlerursache gefunden war und hoffentlich auch beseitigt werden kann, liefen wir ins Zentrum von Carnarvon und von dort aus wieder zurück. Als wir nach einer Stunde wieder in der Werkstatt ankamen, dann erst einmal Enttäuschung, denn das Auto war noch nicht fertig. Es sollte mindestens noch eine Stunde dauern, eher zwei. Also machten wir eine zweite Runde, diesmal in die andere Richtung.

Da stand Rangie im Hinterhof der Werkstatt….

Aber auch nach zwei weiteren Stunden, war das Auto noch nicht fertig. Wir setzten uns in den Vorraum der Werkstatt, da draußen die Sonne ziemlich heftig schien und wir uns ausruhen wollten. Irgendwann kam der Meister mit dem Schlüssel und erklärte uns, dass er den Partikelfilter dreimal durchgeblasen hat und er jetzt absolut sauber sein müsste. Er hat mir noch eine Menge erzählt, aber leider habe ich sein Kfz-Fach-Australisch nicht gut verstanden. Aber wir hatten unser Auto wieder, mussten nur 132 AUD bezahlen (~ 85 €) und konnten die Reise wie ursprünglich geplant fortsetzen. Wer wie wir als Nicht-Auto-Kundige etwas zum Thema wissen will, kann den entsprechenden Beitrag des ADAC lesen.

In drei Tagen sind wir ja noch mal in Carnarvon, um uns impfen zu lassen. Jetzt ging aber die Reise erst einmal bis zur Gascoyne Junction, dem Ausgangspunkt für unsere Fahrt in den Kennedy Nationalpark. Bis dahin waren es knapp 180 eintönige Kilometer. Es gab fast keinen Verkehr und die Landschaft war ziemlich langweilig, so dass ich aufpassen musste, nicht einzuschlafen, denn mir fehlte etwas Schlaf der letzten Nacht.

Werbung in Gascoyne Junction für Pferderennen („A must in the dust“)

Wir checkten auf dem kleinen Campingplatz ein und waren sehr positiv überrascht. Er war völlig neugestaltet, sehr sauber und funktionell. Und das für nur 39 AUD. Wir waren unglaublich froh, es bis hierhin geschafft zu haben und wieder einmal einen Stolperstein aus dem Weg geräumt zu haben. Was wird uns wohl noch so erwarten?

Am Nachmittag haben wir nur noch ein bisschen relaxt und uns von den Aufregungen der beiden Tage erholt.


Heute stand der Tagesausflug in den Kennedy Range National Park an, für den wir extra hierher gereist sind (Freitag, 10.09.2021). Die Kennedy Ranges sind ein Hochplateau, dass sich durch Erdbewegungen vom ehemaligen Meeresgrund hochgehoben hat. Es ist 75 km lang und 25 km breit. An den südlichen und östlichen Rändern haben sich spektakuläre Schluchten gebildet, die sich 100 m über die Ebene des Lyons River erheben. Der Name wurde 1858 von dem Erforscher dieses Gebietes nach dem Gouverneur für Westaustralien, Arthur Edward Kennedy vergeben. Der Nationalpark wurde 1993 gegründet, nachdem die Versuche, dort Farmen anzusiedeln vor allem am Wassermangel gescheitert sind.

Von unserem Campingplatz in Gascoyne Junction waren etwa 60 km Off-Road-Strecke zu fahren. Den Beschreibungen nach war sie auch für 2WD-Fahrzeuge geeignet und sollte sich daher gut befahren lassen. So war es dann auch. Trotzdem musste man sehr aufpassen, denn Querrinnen oder die „Floodways“, also kleine, in der jetzigen Zeit ausgetrocknete, Bachdurchfahrten können es mächtig in sich haben. Wir kamen aber gut voran und waren kurz vor 10 Uhr im Nationalpark.

Es gab mehrere Schluchten und zum „Aufwärmen“ suchten wir uns die kürzeste Strecke aus. In die Honeycomb-Schlucht waren es hin und zurück nur 600 m. „Honeycomb“ heißt „Honigwabe“ und wenn man sich die Felsen ansieht, weiß man warum.

Rangie – als wäre nichts gewesen…
Der Regen beginnt erst wieder im November, jetzt ist alles ausgetrocknet.

Danach fuhren wir ein kurzes Stück zur nächsten Schlucht, der Temple Gorge. Auch hier konnte man sehen, warum die Schlucht so heißt. Der Weg gabelte sich und der Felsen darüber sah wie eine Pyramide oder ein Tempel aus.

Der namensgebende Felsen der Temple Gorge.
Die Wege waren alle gut ausgeschildert.

Der Weg war teilweise etwas schwierig zu gehen, aber kurz vor 12 Uhr waren wir zurück am Parkplatz. Wir machten uns ein kleines Mittagessen (wieder einmal ein Nudelsüppchen) und fuhren dann zur letzten Station.

Am Eingang zur Drapers Gorge

Der Weg in die Drapers Gorge war ebenfalls etwas anspruchsvoller.

Vor allem auf die Gefahren der Hitze machten die Schilder aufmerksam.
Kurze Strecken ging es ziemlich steil nach oben (und zurück natürlich nach unten).

Der Trail endete ebenfalls am Fuße eines jetzt trockenen Wasserfalls. Aber in dem Loch, dass der Wasserfall gegraben hat, stand noch ziemlich viel Wasser. Auch ein anderes Wasserloch haben wir noch gesehen. Mittlerweile war es richtig heiß geworden, obwohl es noch sehr zeitiges Frühjahr ist.

Wasserloch am Ende des Weges
Auf dem Weg zurück

Mit dem Gefühl, drei Schluchten auf einen Streich geschafft zu haben, fuhren wir zurück und kamen nachmittags zurück zum Campingplatz.

Morgen geht es für einen kurzen Trip nach Quobba, wieder an der Westküste, bevor wir am Sonntagabend in Carnarvon sein wollen, damit wir den Impftermin am Montag wahrnehmen können.

Für die Gravel Road hatte ich Luft ablassen müssen, die ich abends natürlich wieder aufpumpen musste.

Im Übrigen konnte ich zwischenzeitlich auch einen Inspektionstermin für unseren Ford Ranger vereinbaren. Am 23.09. müssen wir dazu in Geraldton sein. Das liegt eh auf unserem geplanten Weg.


Heute ging es wieder zurück in Richtung Carnarvon (Sonnabend, 11.09.2021). Ich hatte einen Campingplatz auf der Quobba Station gebucht, das liegt etwa 70 km nördlich von Carnarvon direkt an der Küste. Zuerst fuhren wir aber die gleiche Strecke zurück, die wir vorgestern gefahren sind.

Viele interessante Wildblumen blühen jetzt im Frühling.

Diesmal machten wir einen Stopp an den Rocky Pools. Das sind felsige Stellen, wo der Gascoyne-River auch zu dieser Jahreszeit noch Wasser hat. Von der Hauptstraße ging es 6 km Offroad bis zum Fluss. Hier ein paar Eindrücke.

Wir fuhren weiter und kurz vor der Quobba Station hielten wir an den „Blowholes“, der Sehenswürdigkeit des heutigen Tages. Hier war die Küste sehr felsig und hatte bizarre Formationen geschaffen, an denen sich die Brandung austoben konnte. Die Blowholes waren schmale Felslöcher, wo die Wellen mit Wucht nach oben schossen und das Ganze wie kleine Geysire aussah. Da heute ein heftiger Wind blies und die Wellen entsprechend stark, war dies ein schönes Schauspiel.

Ein kleines Video vermittelt den Eindruck etwas besser.

Danach checkten wir an der Quobba Station ein. Es war ein typischer Station-Campingplatz mit relativ weit auseinander liegenden Standplätzen.

Wir stellten den Camper ab und nach dem Mittagessen machten wir einen Spaziergang. Allerdings machte uns der heftige Wind zu schaffen, der öfters mal eine Menge Sand mitbrachte.

Daher konnten wir trotz des schönen Wetters und der angenehmen Temperaturen später nicht mehr draußen sitzen, sondern mussten im schaukelnden Camper sitzen. Schade! Morgen geht es für drei Nächte zurück nach Carnarvon, bevor wir über Shark Bay bis nach Geraldton weiterfahren wollen.

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