Heute begannen wir unseren 7-tägigen Aufenthalt in Perth, der Hauptstadt West-Australiens (Sonntag, 10.10.2021). Wir hatten uns wieder einmal nach langer Zeit eine Wohnung auf Airbnb gebucht, was gar nicht so einfach war (siehe den vorhergehenden Beitrag). Die Fahrt von Toodyay nach Perth war nur kurz und bei schönem Wetter kamen wir an unserer Ferienwohnung an.


Es dauerte eine Weile, ehe wir die Schlüssel und den Zugang zur Wohnung gefunden hatten. Die Wohnung war relativ groß und gut ausgestattet. Allerdings war alles ziemlich ältlich, aber sauber. Wir räumten wieder einmal unseren Camper fast leer und richteten uns häuslich ein.

Nach dem Mittagessen beschlossen wir, nicht mehr in das Stadtzentrum zu fahren, sondern zuerst unsere Umgebung hier zu erkunden.


Und wie es der Zufall so will, war in nicht einmal 15 Minuten Laufentfernung schon die erste Craftbeer-Brauerei. Dort mussten wir natürlich erst mal einkehren.


Die Brauerei befand sich in dem kleinen Zentrum vom Maylands, einem der vielen Stadtbezirke von Perth. Leider wirkten hier sonntags die Straßen wie ausgestorben.


Dann schlenderten wir im weiten Bogen hinunter zum Swan-River, der hinter Perth in den Indischen Ozean mündet.




Früh morgens war es kühl, es gab viele Wolken und es war auch Regen vorhergesagt. Trotzdem wollten wir natürlich ins Stadtzentrum von Perth und mit unseren Erkundungen beginnen (Montag, 11.10.2021). Zum ersten Mal nach mehreren Monaten zog ich lange Hosen an.
Nicht weit von unserer Wohnung gab es eine Bushaltestelle, von der aus zwei Buslinien direkt in das Zentrum führen. Wir konnten im Bus bar bezahlen, wollten uns aber auf jeden Fall wieder eine Smartcard kaufen, mit der man automatisch 10% Rabatt bekommt. Es war die vierte nach Canberra, Sydney und Brisbane und hieß hier „SmartRider“. Die Busfahrt dauert nur reichlich 10 Minuten und wir waren zentral am Bahnhof von Perth.

Wir kauften zwei SmartRider-Karten und begannen dann unseren Stadtrundgang.








Ein interessanter Hintergrundbeitrag zur Skulptur und zur Künstlerin findet sich hier. Ein Beispiel für die gewaltsame Trennung von Aborigines-Kindern von ihren Eltern und die Rolle deutscher katholischer Nonnen …
Vom engeren Stadtzentrum liefen wir am Ufer der Swan-Rivers entlang stromaufwärts.


Später bogen wir ab und landeten im Queens Gardens –

eine sehr schöne kleine Gartenanlage mitten im Stadtzentrum.

Mittlerweile war es Mittag und wir suchten uns etwas zu Essen. In einem Thai-Imbiss wurden wir fündig, aber das Essen war nicht so toll. Dann fing es kräftig an zu regnen. Wir suchten uns schnell einen trockenen Platz und warteten erst mal ab. Aber unsere Wetter-Apps verhießen nichts Gutes: es sollte weiter regnen und auch noch kälter werden.

Also brachen wir den Stadtrundgang ab und fuhren mit dem Bus zurück. Zwischendurch bekam ich eine Nachricht, dass die kaputte Dusche, die ich gestern reklamiert hatte, heute repariert werden soll. Gegen drei Uhr kam unsere Vermieterin mit dem Klempner, der den Duschkopf relativ schnell wechselte. Die Vermieterin hieß übrigens Sigrid und hatte deutsche und österreichische Elternteile, sprach aber selbst kein Deutsch. Den Rest des Tages verbrachten wir mehr oder weniger an unseren Rechnern und hofften, dass morgen das Wetter besser wird.
Heute (Dienstag, 12.10.2021) wollten wir den gestern abgebrochenen Stadtrundgang fortsetzen. Das Wetter war etwas besser, es regnete nicht, aber es war immer noch sehr kalt. Wir fuhren mit dem Bus wieder zum Bahnhof und begannen dort unseren 2. Rundgang durch das Stadtzentrum.
Der Großraum Perth hat rund 2 Millionen Einwohner, wobei das eigentliche Stadtzentrum relativ klein ist. Perth liegt am Swan-River der 10 km später in den Indischen Ozean mündet. Die offizielle Gründung von Perth war im Jahr 1856, als aus der Siedlung Swan River Colony die Stadt Perth wurde. Sie wurde auf Wunsch des britischen Kriegs- und Kolonialministers Sir George Murray nach seiner Geburtsstadt Perth in Schottland benannt.





Die St.Mary’s Cathedral mit einem modernen Anbau

Danach liefen wir in den Stadtteil Northbridge mit dem (Mini-)Chinatown.

Es gab eine Vielzahl von Gaststätten, nicht nur chinesische oder asiatische. Auch eine Craftbeer-Brauerei gab es, aber sie hatte leider geschlossen, sonst hätte ich mal das Alt-Bier probiert.


Danach gingen wir zurück in das Zentrum zum deutschen Café, um eine Currywurst mit Kartoffelplätzchen (Moni) und eine Bratwurst mit Laugenstange und Sauerkraut (Hannes) zu essen.

Beides hat gut geschmeckt.

Nach dem leckeren Essen, wollten wir auch was Schönes trinken. Daher ging es weiter zum Restaurant mit angeschlossener Insel-Brauerei.

Dann fuhren wir mit dem Bus in den Kings Garten mit dem angeschlossenen Botanischen Garten. Die Gärten liegen auf einem Hügel oberhalb der Stadt.


Der Garten war ausschließlich der Flora Australiens, insbesondere West-Australiens gewidmet. Es gab keine exotischen Pflanzen oder Gewächshäuser. Von daher kam uns natürlich vieles bekannt vor, denn schließlich sind wir schon 11 Monate in Australien und haben gerade jetzt in der Wildblumen-Zeit schon sehr viele schöne Pflanzen gesehen. Trotzdem gab es noch einiges Neues zu bestaunen.





Am späten Nachmittag ging es dann wieder mit dem Bus zurück.
Das Ziel des heutigen Tages (Mittwoch, 13.10.2021) war der Tipp einer Deutschen, die wir vor geraumer Zeit getroffen hatten und die längere Zeit in Perth gelebt hat. Der kleine Lesmurdie Nationalpark als Teil des Mundy Regional Parks liegt etwa 20 km südöstlich von Perth. Wir ließen uns frühmorgens Zeit, Moni wusch noch schnell Wäsche und gegen 9 Uhr fuhren wir bei schönem Wetter los. Es war ziemlich viel los auf den Straßen von Perth, aber wir kamen gut durch. Auf einem kleinen Parkplatz stellten wir unseren Rangie ab und begannen unsere kleine Wanderung. Der Rundweg führte entlang eines tief eingeschnittenen Tales mit einem Bach zuerst ziemlich steil nach oben.

Der Weg war relativ gut ausgeschildert, nur 2…3 mal fehlte an den entscheidenden Stellen eine Markierung. Aber mit unserer Osmand-App war das kein Problem. Überall war es grün und es blühte auch noch überall.


Auf dem Plateau angekommen hatte man einen schönen Blick auf die weite Ebene von Perth und Fremantle.

Es ging noch ein Stück weiter durch eine Art Park, dann führte der Weg auf der anderen Seite in das Tal hinunter. Jetzt gab es auch zwei richtige Aussichtsplattformen auf die Lesmundie-Falls.


Kurze Zeit später waren wir wieder am Auto.
Es war Mittagszeit und aus einem Prospekt hatte ich eine Adresse eines Pubs mit angeschlossener Craftbeer-Brauerei – „Last Drop Elizabethan“ gefunden.

Wir hatten zwar einige Mühe den Pub zu finden, aber es hat sich gelohnt. Das Essen war typisch australisch, aber es schmeckte gut. Wir saßen in einer Art Biergarten und genossen die Wärme.


Danach beschlossen wir, auf dem Rückweg noch eine andere Craftbeer-Brauerei in Perth zu besuchen.

Die Blasta Brewery war sehr nett. Auch hier waren überall noch die Reste der Dekoration für das Oktoberfest zu finden. Ich probierte ein Pale Ale, Moni einen Gewürztraminer aus West-Australien.

Ich nahm noch ein paar Büchsen mit und danach ging es zurück zu unserer Wohnung. Damit war auch schon die erste Hälfte unseres Perth-Aufenthaltes vorbei.