Wir wollen heute Bunbury verlassen und weiter westwärts in die Margaret River Region fahren, das ist der süd-westlichste Zipfel Australiens (Freitag 05.11.2021). Die Gegend ist für Genießer wie geschaffen: es gibt unzählige Weingüter, Distillerien und Brauereien und auch Käsereien oder Schokoladenmanufakturen. Es gibt sogar einen Craft Beer Trail! Die ersten zwei Stationen dieses Trails sind bereits in unserem heutigen Tagesziel, dem Städtchen Busselton.
Bis dahin sind es nur 60 km und so fahren wir gemütlich ohne weiteren Halt durch. Wir stellen das Auto ab und gehen an der Strand-Esplanade bis zur berühmten Jetty.

Die Jetty ist 1841 m lang und ist die längste Jetty auf Holzpfählen der südlichen Hemisphäre. Die erste Jetty wurde 1865 gebaut und war nur 176 m lang. Sie wurde schrittweise verlängert, damit größere Schiffe anlanden konnten. 1907 hatte sie bereits eine Länge von 1,3 km. 1910 wurde ein Anschluss für die Eisenbahn an die Jetty gebaut.

1960 erreichte sie ihre jetzige Länge. 1972 wurde der Schiffsverkehr eingestellt. Heute fährt eine Museumsbahn bis an das Ende der Jetty, wo auch eine Unterwasser-Plattform in 8 m Tiefe einrichtet wurde.

Es gibt ein kleines exklusive Unterwasser-Restaurant für 12 (betuchte) Gäste.
Wir liefen bei durchwachsenem Wetter los und kurz vor dem Ende kam uns die Eisenbahn entgegen. Am Ende der Jetty waren ein paar Wegweiser angebracht.


Auf dem Rückweg wurde es sehr windig und kühl, aber es regnete wenigstens nicht. So konnten wir trocken bis zur ersten Craft Beer Brauerei, der Shelter Brewing, laufen.

Die riesengroßen Hallen standen direkt an der Esplanade. Wir nutzten dies gleich, um auch Mittag zu essen. Es war zwar das Übliche wie Chicken Wings und Pork Ribs, aber es hat ganz gut geschmeckt.

Danach liefen wir in Richtung Stadtzentrum und kamen aber gleich bei der 2. Brauerei vorbei, der Rocky Ridge Brewing. Es half alles nichts – eine kleine Stippvisite musste sein.
Die Brauerei war völlig anders als die vorhergehende, klein und urig und hatte 24 (!!) verschiedene eigene Biere im Angebot.

Danach bummelten wir noch durch die Hauptstraße des kleinen Städtchens. Busselton hat ca. 30.000 Einwohner und ist heute eine vor allem vom Tourismus geprägte Stadt.

Entlang der Hauptstraße gab es verschiedene Skulpturen in Lebensgröße zur Geschichte der Stadt.

Später fuhren wir auf den Campingplatz. Wir machten zuerst noch schnell einen Plan für morgen, denn auch hier scheint es mit freien Campingplätzen nicht ganz so einfach zu sein. Wir fanden und buchten einen Platz und ließen dann den Tag ausklingen.
Heute wollen wir die Gegend erkunden und keine großen Strecken fahren (Sonnabend, 06.11.2021). Ich hatte daher gestern noch einen Zeltplatz nicht allzu weit von Bunbury gebucht.
Gestern Abend hatten wir auch noch einmal überlegt, ob und wann wir die Fähre nach Tasmanien buchen sollen. Wir hatten schon am Beginn unserer Reise mal geschaut und waren überrascht, dass es für Camper gar nicht so viele Fährangebote gibt und die in den Ferien bereits monatelang vorher ausgebucht sind. Wir werden nunmehr Mitte Februar 2022 für knapp 3 Wochen nach Tasmanien fahren. In der Hoffnung, dass es auch so klappt, buchten wir die Fährüberfahrten von Melbourne nach Devonport/Tasmanien und zurück.

Erstes Ziel heute war der Leuchtturm Cape Naturaliste Lighthouse. Das Kap und der Leuchtturm sind nach einem der beiden Schiffe einer französischen Expedition im Jahr 1801 benannt: der Geographe und der Naturaliste.
Auf dem Weg dahin lag die Eagle Brewery, eine weitere Craft Beer Brauerei. Im Internet hatte ich gelesen, dass dort heute ein großes Sportevent stattfindet, das Eagle Bay Epic Adventure Race. Das Rennen besteht aus vier Disziplinen: 23 km Mountain Bike-Fahren, 2 km Ozean Schwimmen, 13.5 km Kayak-Paddeln und 12.5 km Laufen. Daneben gibt es ein Rennen über die halbe Distanz und Events für Kinder. Als lustiger Wettbewerb wurde die Westaustralische Meisterschaft im Ehefrauen-Tragen angekündigt. Wir fuhren zur Brauerei, sahen uns die Vorbereitungen für dieses Event an und beschlossen, wenn es irgendwie passt und wir Lust haben, am Nachmittag noch einmal wieder zu kommen.

Bis zum Leuchtturm war es dann nicht mehr weit. Der Leuchtturm wurde 1903 erbaut und ist auch heute noch aktiv. Unterhalb des Leuchtturms stehen noch ein paar alte Häuser aus dieser Zeit. Wir mussten Eintritt bezahlen und konnten dann bis zur Plattform unterhalb des Leuchtturmes laufen.

Danach fuhren wir zur Ngilgi Cave.

Wir hatten Glück und konnten sofort mit den bereits Wartenden in die Höhle hinabsteigen. Bis zur ersten Plattform gab es noch eine Führung, danach durften wir selbstständig durch die Höhle laufen. Es ging ziemlich weit nach unten.


Die Höhle war nett, aber nichts was man nicht schon gesehen hätte.


Danach war es eigentlich zu früh, um schon auf den Campingplatz zu fahren, also steuerten wir als nächsten eine weiter Craft Beer Brauerei „Sophisticated beast“ an. So einfach wie ihr Internet-Auftritt war die Brauerei auch. Sie lag in einem Gewerbe-Gebiet, dass heute am Samstagnachmittag wie ausgestorben wirkte und so fuhren wir erst einmal vorbei, da es keinerlei Werbung oder Hinweistafeln gab.

Es war kein Gast in der Brauerei, die sich nur in einer kleinen Halle befanindet Ich kaufte zwei Büchsen Bier, dann fuhren wir auf unseren Campingplatz und checkten erst mal ein.
Uns interessierte aber doch der Wettbewerb im Ehefrau-Tragen, also fuhren wir zurück zur Eagle Brauerei. Der Wettbewerb kommt ursprünglich aus den europäischen nördlichen Ländern. Es gibt Weltmeisterschaften mit offiziellen Regeln (siehe Link). Die dritte Regel bzg. der Ehefrau wurde für diesen Wettbewerb modernisiert: Es ist ausdrücklich erlaubt, dass auch eine Frau eine Frau, ein Mann einen Mann oder eine Frau einen Mann trägt. Das wurde auch noch einmal im Veranstaltungsprogramm ausführlich erläutert, genau wie die verschiedenen Tragetechniken.
Es gab noch andere Aktivitäten hier, aber zum Start dieses Wettbewerbes fanden sich nur 5 Pärchen ein. Sie wurden in zwei Rennen eingeteilt. Die Runde war mit ein paar Hindernissen gespickt. Hier ein paar Eindrücke:



Die Gewinner bekamen als Preis das Gewicht der getragenen Person in Bierbüchsen umgerechnet.
Die Nacht war wieder lausig kalt, ca. 6°C (Sonntag, 07.11.2021). Eigentlich wollten wir solche Temperaturen nicht mehr haben, schließlich ist schon lange Frühling. Aber es hilft alles nichts, wir müssen uns damit arrangieren.
Heute wollten wir weiter in Richtung Süden nach Margaret River fahren und dabei die eine oder andere Craft Beer Brauerei besuchen und uns die Weingüter ansehen. Wir starteten aber in Dunsborough, nachdem wir gestern mehrmals an dem kleinen Örtchen nur vorbei gefahren sind. Wir stellten das Auto an der Strandpromenade ab und schlenderten durch das Zentrum.


Dann nahmen wir die erste Brauerei in Angriff. Wir hatten viel Zeit, denn alle Brauereien öffnen erst um 11 Uhr. Die Bootleg Brewery lag, wie viele der Weingüter und Brauereien hier in der Gegend, an einem kleinen See.

Im Außenbereich gab es viele Möglichkeiten für Kinder zum Spielen. Nach uns kamen dann relativ schnell weitere Gäste.


Die nächste Brauerei Wild Hop Brewery lag nur 8 km entfernt. Der Parkplatz war schon fast voll, aber wir fanden noch einen Platz im Overflow-Bereich. Bereits am Parkplatz roch es nach leckerem Essen.

Da auch schon wieder Mittag war, suchten wir uns aus der ungewöhnlichen Speisekarte ein Hähnchengericht, ein Kartoffelgericht und einen Grünkohlsalat aus. Alle drei Speisen waren sehr gut und außergewöhnlich zubereitet und gewürzt. Einziger Nachteil: die Portionen waren riesengroß. Von den Kartoffeln und dem Salat hätten wir dreimal essen können… Natürlich gab es auch Bier in großer Auswahl.
Auf dem Weg zum Städtchen Margaret River sahen wir uns noch ein paar Weingüter von außen an. Ein Wein-Tasting wollten wir nicht machen, da uns die Weißweine und auch die meisten Rotweine aus dieser Gegend bisher nicht so geschmeckt haben. An der Black Brewing Brauerei mussten wir dann doch noch einen Stopp einlegen. Die Brauerei war relativ neu und das Gebäude und das umliegende Gelände sehr schön gestaltet.

Es ist allerdings nicht nur eine Brauerei, sondern auch eine Gin-Destillerie. Und man kann Weinproben machen. Die Gin-Test-Paddles mit vier verschiedenen Gin-Proben gingen weg wie warme Semmeln, vor allem an Frauen.

Danach ging es zu unserem nächsten Campingplatz, der etwa 10 km hinter Margaret River lag. Wir fuhren zwar durch das Städtchen, hoben uns aber den Stadtrundgang für morgen auf. Der Campingplatz war wieder einmal auf einer Farm, diesmal auf einer Schaffarm. Wir bekamen aber vom Landleben nichts weiter mit – außer ein paar Hähnen und Hühnern, die krähend bzw. gackernd über den Platz liefen. Aber ansonsten war es schön ruhig.
Heute Morgen schmiedeten wir zuerst Pläne für die nächsten Tage (Montag, 08.11.2021) . Nachdem ich in den letzten Tagen ausgiebig die Bierlandschaft genossen habe, wollte Moni doch noch eine Halbtages-Weintour unternehmen. Da diese Touren Montag und Dienstag nicht angeboten haben, habe ich für Mittwochnachmittag gebucht. Die zwei Tage dazwischen werden wir nach Augusta an das südliche Ende der Region Margaret River fahren.
Zuerst fuhren wir aber nach Margaret River, wieder eine sehr touristische Stadt.

Danach tuckerten wir auf der Landstraße, die die Höhlen an der West-Küste verbindet nach Süden. An der Lake Cave hielten wir und nutzten die Gelegenheit, um uns auf dem fast leeren Parkplatz ein Mittagessen zu kochen. Kurz nach 13 Uhr begann die Führung. Da wir nur 3 Pärchen waren, war es fast wie eine Privatführung. Die Höhle war sehr eindrucksvoll.




Wir fuhren weiter Richtung Süden und bewunderten diesen „Märchenwald“ am Straßenrand.


Danach machten wir noch einen Stopp an der Hamelin Bay. Dort sollte es Rochen geben, die im flachen Wasser bis an das Ufer kommen. Wir stellten das Auto ab und liefen zum nahegelegenen Strand.

Nach längerer Wartezeit sahen wir dann tatsächlich einen ziemlich großen Rochen, der den Strand entlang schwamm.

Von da aus war es nur noch ein Katzensprung bis zu unserem Campingplatz in Augusta. Wir checkten ein und verkrochen uns gleich in den Camper. Die Sonne war verschwunden, es war kalt und ein kräftiger Wind blies. Wo bleibt nur der Sommer…
Heute Morgen wollten wir als erstes zum Cape Leeuwin Lighthouse, quasi das südliche Pendant zum Cape Naturaliste Lighthouse, wo wir vor drei Tagen waren (Dienstag, 09.11.2021). Der Leuchtturm war nur 6…7 km entfernt, aber plötzlich ein Schild: wegen Bauarbeiten war die Straße gesperrt. Aber es gab eine Umleitung auf einer Gravel Road, die ganz gut befahrbar war.

Wir waren sehr früh da und wahrscheinlich die ersten Gäste. Aber schon von weitem hatten wir gesehen, dass der Leuchtturm vollständig eingerüstet ist. Wir bezahlen Eintritt für das sehr schön gestaltete Museum und liefen dann zum Leuchtturm.

Wir hatten aber Pech, nicht nur der Leuchtturm selbst war gesperrt, sondern auch die gesamte Aussichtsfläche darum herum ebenfalls.

Der Leuchtturm ist übrigens der höchste in Western Australia und der dritthöchste in Australien. Sehr schade, dass wir ihn nicht ordentlich sehen konnten. Gleichzeitig pfiff ein kalter Wind in gefühlter Orkanstärke und trieb uns wieder zum Auto zurück.
In Augusta wollte ich eigentlich zu einer Firma, die Abalone-Muscheln in einer eigenen Ozean-Farm züchtet und vertreibt. Leider war sie unter der Adresse, unter der ich sie im Internet gesucht hatte, nicht zu finden und auch deren Webseite stellte nicht klar, ob sie Abalone an Privatkunden verkaufen. Aber da die Gegend hier auch wegen der wild vorkommenden Abalones bekannt ist, suchten wir eine Art Fischladen und wurden tatsächlich fündig. In einem ziemlich abgelegenen Gewerbegebiet gab es einen Shop für Privatkunden.

Wir kauften zwei TK-Abalone-Muscheln (die eigentlich Schnecken sind) und auch noch etwas Habuka-Fischfilet. Auf die Abalone freue ich mich, denn die, die wir im Mai vorigen Jahres in Neuseeland gegessen hatten, war köstlich.
Nun wollten wir auf unseren vorgebuchten Zeltplatz in Pevelly in der Höhe von Marget River fahren. Er liegt direkt am Meer. Kurz vor dem Zeltplatz kamen wir an einem schönen Café vorbei und kauften uns zum Mittagessen beide ein BLT. Das ist ein Sandwich oder ein Panini mit der Standardbelegung Bacon, Lettuce und Tomatoe, also gebratener Bacon , Blatt-Salat und Tomaten. Meistens gibt es noch etwas anderes darauf wie Rukkola oder Käse. Es hat ganz gut geschmeckt, nur dass vier Lagen Bacon (!) etwas viel waren.
Kurz vor dem Einchecken am Campingplatz bekam ich eine Mail: Unsere Visa sind genehmigt!!! Damit können wir bis zum 9. Mai 2022 in Australien bleiben, so wir wir es beantragt hatten. Jetzt können wir endlich belastbar weiter planen. Zur Feier des Tages kauften wir uns eine Flasche Sekt.
Ich blieb am Camper und schrieb noch Blog. Moni machte einen ausgedehnten Spaziergang.

Bis zur heutigen Halbtages-Weintour am Mittag hatten wir noch viel Zeit (Mittwoch, 10.11.2021). Wir fuhren daher zuerst nach Maragret River zum Einkaufen. Auf dem Rückweg bogen wir zum Surfers Point ab, dem Moni gestern nachmittag schon einen Besuch abgestattet hatte. Hier mündet der Margaret River in das Meer. Durch die Mündung und die Felsformationen entstehen offensichtlich für die Surfer sehr gute Wellen, die auch zuverlässig vorhanden sind. Es war trotz eines normalen Mittwoch-Vormittag ziemlich viel los.


Später briet ich uns zum Mittagessen den Habukafisch, den wir uns gestern im Fischladen in Augusta gekauft hatten. Er schmeckte sehr lecker. Gut gestärkt warteten wir vor dem Campingplatz, dass wir abgeholt werden. Der kleine Bus von Margaret River Tours kam sehr pünktlich.

Mit uns war er dann mit 12 Personen voll belegt. Wir fuhren das erste Weingut an: Cape Grace.

Wir bekamen nacheinander ca. 8 Pröbchen, jeweils nur 2…4 cl. Es begann mit Weißweinen, ging über Rosé-Weine bis zu den kräftigen Rotweinen. Die Weine und das Weingut wurden ausführlich vorgestellt. Das Ganze natürlich mit dem Ziel, dass möglichst viele Wein kaufen oder bestellen. Es war nett, auch wenn die Weine uns nicht vom Hocker gerissen haben. Übrigens gab es als ersten Wein einen Pet Nat, offensichtlich ein modisches In-Getränk mit französischen Wurzeln. Es ist ein natürlicher Schaumwein. Der noch gärende Wein wird vom Fass auf die Flasche gezogen und dann gärt auf der Flasche durch. Hier ist ein schöner Artikel dazu.

Danach machte der Fahrer einen Zwischenstopp an einem Schokoladenladen mit feinen Schokoladen und exotischen Mischungen.

Wir konnten ein paar Häppchen naschen und kauften dann drei kleine Täfelchen: Milch-Schokolade mit Blumenkohl (!), Karamell und Chili, Milchschokolade mit Zitronenmyrthe und weiße Schokolade mit Wasabi und Kokosnuss. Danach ging es zum zweiten Weingut Brown Hill Estate.

Das Tasting lief wieder gleich ab, wobei zum Schluss auch drei Weine zum Probieren angeboten wurden, die zwischen 60 bis 80€/Flasche kosteten. Danach gab es ein paar Käsehäppchen am Bus, bevor wir das letzte Weingut anfuhren: McHenry Hohnen. Auf diesem Weingut wird bio-dynamischer Weinanbau betrieben.

Unabhängig davon schmeckte uns der Rotwein dort noch am besten, so dass wir uns doch eine Flasche Shiraz mitnahmen. Zwischendurch gab es noch einen Mini-Snack mit gebratenen Chorizo-Scheiben.
Dann war auch schon die Zeit vorbei und wir wurden zurück zum Zeltplatz gebracht. Insgesamt war die Tour sehr nett und wir hätten uns geärgert, wenn wir in dieser Weinregion nur die Brauereien besichtigt hätten. Irgendwann werden wir ja auch am Barossa-Valley vorbeikommen, vielleicht gibt es dort ähnliche Touren?!
Heute wollten wir die Erkundung der Margaret River Region beenden, aber noch einmal eine Genusstour unternehmen (Donnerstag, 11.11.2021). Wir besuchten als erstes einen Laden, der an der Straße mit Wildfleisch geworben hat, und an dem wir schon 2…3 mal vorbei gefahren sind.

Der Besuch des Ladens hat sich gelohnt, denn außer Hirschfleisch gab es eine Menge anderer Spezialitäten. Wir kauften Hirschfilet, eine Hirsch-Leberwurst, eine Krokodilwurst und Coppa vom Schwein. Besonders auf die Krokodilwurst sind wir gespannt.

Ebenfalls nur eine Stippvisite hatten wir gestern im Schokoladenladen in Cowaramup gemacht. Das kleine Städtchen hatte aber noch eine Menge mehr zu bieten. Cowaramup hat seinen Namen eigentlich von dem hier vorkommenden Papageien Cowara. Die Silbe „up“ bedeutet in der hiesigen Aborigini-Sprache „Platz“. Da vielen Einheimischen der Name zu kompliziert war, kürzte man es einfach auf Cowtown ab. Und damit hat man die Verbindung der Vermarktung der Stadt als Stadt der Kühe. Da die Milchviehhaltung in der Gegend eine sehr große Rolle spielt, hatte im Jahr 2012 eine Einwohnerin die Idee, entsprechende Skulpturen aufzustellen. Jetzt stehen 42 lebensgroße Kühe und Kälbchen in der Stadt verteilt.




Auch hier konnten wir in einem Feinkost-Laden nicht widerstehen und kauften ein Blumenkohl-Chutney (für Moni), verschiedenen Käse und Honig.

Danach war die erste von insgesamt 5 Craft Beer Brauereien an der Reihe (Cowaramup Brewering Company, The Grove, Margaret River Brewhouse, Cheeky Monkey Brewing Co., Colonial Brewing Co.). Eine einzelne Beschreibung der Besuche erspare ich mir, aber alle waren wieder sehr interessant und landschaftlich schön gelegen. Sie hatten schöne Biergärten und viel Freiraum für Familien mit Kindern.


Ich trank nur ein einziges kleines Bierchen während der Tour, nahm aber ein paar Proben mit. Zum Schluss landeten wir wieder in Margaret River und fuhren dann am frühen Nachmittag endgültig in Richtung Osten. Zwischendurch verdunkelte sich der Himmel und es roch brenzlig.

Die Sicht wurde schlechter, aber es kamen uns immer wieder Autos entgegen. Also fuhren wir weiter und nach 20 km war die Sicht wieder klar. Später recherchierte ich im Internet und fand, dass in der Gegend im Rahmen des Feuermanagements absichtlich Feuer gelegt worden waren. Gegen 16 Uhr kamen wir in Nannup an und checkten auf dem vorgebuchten Campingplatz ein.

Danach sahen wir uns das kleine Städtchen an, das auch eine kleine, 2020 gegründete Brauerei hatte.

Am Abend probierten wir dann die Krokodilwurst und die Hirsch-Leberwurst und waren insbesondere von der gut gewürzten Krokodilwurst begeistert.