Heute beginnt unsere Reise von Western Australia nach South Australia (Montag, 06.12.2021). Sie führt in weiten Strecken durch die Nullarbor Plain (Nullarbor-Ebene , von lat. nulla arbor‚ kein Baum). In Norseman füllten wir noch einmal unsere Wasser-, Gas- und Dieselvorräte auf und begannen dann unsere Fahrt. Heute wollen wir nur knapp 200 km bis zum Balladonia-Roadhouse fahren.

Kurz nach 9 Uhr konnten wir starten. Die Landschaft links und rechts der Straße war wie immer: eine lockere Baumlandschaft mit viel Gestrüpp und wenig Gras. Es war sehr wenig Verkehr und wir konnten unsere Kilometer abspulen.

Wir machten nach der Hälfte der Strecke eine kurze Pause und fuhren dann durch bis zum Roadhouse.

Dort checkten wir auf dem noch leeren Campingplatz ein. Später kamen noch 5…6 Wohnwagen dazu, aber es war sehr viel Platz.

Weltbekannt wurde Balladonia für kurze Zeit durch den Absturz der amerikanischen Weltraumstation Skylab, deren Überreste hier im Juli 1979 niedergingen. Verletzt wurden niemand. Im Roadhouse erinnert ein kleines Museum an diesen Vorfall.

Episode am Rande: die australische Gemeinde Esperance Shire schickte der NASA einen Bußgeldbescheid über 400 Dollar wegen unerlaubter Abfallentsorgung. Die NASA lehnte eine Bezahlung ab; 2009 überwies der Moderator einer kalifornischen US-Radiostation den Betrag, den er von seinen Hörern eingesammelt hatte.
Der Nachmittag ging schnell vorbei. Ich schrieb Blog und bastelte ein Filmchen zur St. Barbaras Parade in Kalgoorlie. Moni ging noch rund um das Roadhouse spazieren.
Nachdem wir die morgendliche Routine hinter uns hatten und auch noch mal im Balladonia Roadhouse getankt haben, konnten wir zur 2. Etappe aufbrechen (Dienstag, 07.12.2021). Ein festes Ziel hatten wir nicht, sondern wir wollten schauen, wie weit wir fahren können oder wollen. Einziger absehbarer Höhepunkt war die längste Geradeaus-Strecke Australiens. Auf 146,6 km führt die Straße nur geradeaus!! Bis dahin mussten wir aber erst einmal knapp 30 km fahren, dann begann mit dem Hinweisschild diese Strecke.

Von der Landschaft waren wir irgendwie enttäuscht, denn sie war nicht anders wie die vielen Landschaften, die wir schon gesehen hatten. Entgegen des Namens gab es noch richtig viel Bäume, erst später am Tage wurde es dann etwas lichter. Aber wüstenähnliche Landschaften haben wir nicht gesehen.

Wir spulten also Kilometer für Kilometer ab und machten nach der Hälfte der Strecke eine Pause. Am Ende der Geradeausstrecke befand sich das Caiguna Roadhouse, wo wir eine weitere Pause einlegten. Dann waren es noch einmal 70 km bis wir das nächste Roadhouse für einen Tank- und Mittagessenstopp erreichten. Gleichzeitig mussten wir das erste Mal unsere Uhr umstellen: 45 Minuten nach vorn. Morgen gibt es dann noch einmal eine Umstellung.

Da es bisher recht gut lief, wollten wir noch einmal 90 km bis zum Madura Roadhouse fahren. Dann reichte es aber auch, wir haben heute 340 km zurückgelegt. Wir checkten auf dem Campingplatz als erste und bisher einzige ein. Ich ruhte mich von der Fahrt aus, während Moni sich in der Umgebung die Füße vertrat. Morgen erreichen wir nach weiteren 200 km die Grenze zu South Australia. Mal sehen, wie weit wir dann noch kommen.
Trotz Zeitumstellung – wir mussten 45 Minuten „früher“ aufstehen – waren wir schon kurz vor 8 Uhr fertig gepackt (Mittwoch, 08.12.2021). Routinemäßig prüfte ich den Stand der Kühlflüssigkeit und war erschrocken, er war wieder einmal weit unterm Minimum. Uns war bisher nichts aufgefallen. Ich hatte noch 1,5 Liter fertig gemischte Kühlflüssigkeit und füllte den Ausgleichsbehälter auf. Danach starteten wir sorgenvoll zur 3. Etappe. Vor uns standen 380 km (sofern alles nach Plan läuft). Beim ersten Halt dann der nächste Schock: es tropfte wieder Kühlflüssigkeit unter dem Auto hervor. Und das mitten im Nichts!

Es blieb uns nichts übrig, als weiter zu fahren. Mit dieser Unsicherheit im Hinterkopf war die Fahrt schrecklich. Nach knapp 200 km erreichten wir die Grenze zwischen Western und South Australia.

Auf unserer Seite gab es keine Kontrollen, nur für die Einreise aus South Australia nach Western Australia. Wir machten nur ein paar Fotos und fuhren weiter. Zwischendurch mussten wir noch einmal unsere Uhren umstellen. Zusätzlich zu den 45 min. von gestern kam noch eine Stunde und 45 min. durch die Sommerzeitumstellung in South Australia dazu. Das sind 2,5 Stunden insgesamt!

Der Highway führte dann nahe an der Steilküste entlang. Es gab einige Aussichtspunkte mit sehr schönen Blicken entlang der Küste.


Wir hatten aber keine richtige Muße und fuhren zügig weiter bis zum Nullabor Roadhouse, auch wegen der Zeitumstellung wollten wir rechtzeitig da sein.



Wir stellten das Auto auf dem ziemlich leeren Campingplatz ab. Es war ein einfacher Geröllplatz und es wehte ein sehr böiger Wind, der uns schnell ins Auto trieb.
Heute war Sonnenaufgang erst beim Aufstehen, so gegen 7 Uhr, während bisher die Sonne bereits um 4:30 Uhr aufgegangen ist (Donnerstag, 09.12.2021). Die Zeitverschiebung und die Sorgen um das Auto hatten nicht gerade zu einer ruhigen Nacht beigetragen. Wir wollten heute so schnell als möglich die Nullarbor Plains verlassen und bis nach Ceduna fahren, dem ersten größeren Ort in Südaustralien. Das waren nochmals knapp 300 km. Vor der Fahrt füllte ich noch einmal Wasser in die Kühlanlage, dann tankten wir und fuhren los.
Wir wollten keine Abstecher mehr machen, sondern versuchen, heil in Ceduna anzukommen und uns um eine Autowerkstatt zu kümmern. Wir machten nur zwei kurze Pausen. Bei der letzten füllte ich den letzten Rest der Kühlmittelflüssigkeit auf und wir mussten unsere noch vorhanden Obst- und Gemüsevorräte entsorgen. Kurz vor Ceduna ist eine Quarantäne-Kontrolle, damit keine Fruchtfliegen von West-Australien nach Süd-Australien eingeschleppt werden. Wir kamen dort kurz vor 12 Uhr an. Ein Mitarbeiter kontrollierte den Kühlschrank und wir durften weiterfahren.

Wir hatten beschlossen, zuerst den Campingplatz in Ceduna anzufahren, den ich ausgesucht hatte und danach nach einer Werkstatt suchen. So geraten wir hoffentlich nicht unter Zeitnot. Der Campingplatz war schnell erledigt und so fuhren wir die erste Werkstatt an. Leider standen wir vor verschlossenen Gittern. Die Werkstatt war einfach zu, ohne irgendein Hinweisschild. Zufällig kam gerade ein Lieferdienst und erzählte uns, dass die Werkstatt ein paar Tage geschlossen hätte. Er gab uns einen Tipp für eine andere Werkstatt und wir fuhren direkt dorthin. Die hatte zwar geöffnet, aber sie waren bis nach Weihnachten vollständig ausgebucht. Der Mitarbeiter empfahl uns eine Werkstatt in der Nähe des Flughafens. Mit Müh und Not konnte ich noch aushandeln, dass sich wenigstens ein Mitarbeiter das Problem mal ansieht. Wir vereinbarten, dass wir um 14 Uhr noch einmal vorbeikommen können. Wir wollten aber auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen und fuhren die Werkstatt am Flughafen an.

Es war eigentlich ein Doppel-Autohaus für Toyota und John Deere, also für Landwirtschaftsfahrzeuge. Aber offensichtlich machen sie auch Reparaturen an anderen Fahrzeugen. Nach einigem hin und her durften wir das Auto abgeben und sollten warten, bis eine Hebebühne frei wird. Letztlich wurden wir von einer Stunde auf die nächste vertröstet. Aber was half’s, auch sie waren offiziell ausgebucht und schoben uns jetzt irgendwie dazwischen.

Wir machten noch einen Spaziergang um an einer Tankstelle wenigstens ein Sandwich zu essen.

Nach vier Stunden kam dann aber ein Mechaniker und erklärte uns, dass der Schlauch der Kühlwasserleitung zwischen Kühler und Wasserpumpe defekt sei und ausgetauscht werden müsse.

Nach einigem Hin und Her verblieben wir so, dass die Werkstatt das Ersatzteil bestellt und dass wir nach dem Wochenende am nächsten Montag wieder vorbeikommen sollen. Das hieß, dass wir um drei Nächte auf dem Campingplatz verlängern mussten, was aber kein Problem war. Nachdem wir Rangie abgestellt hatten, mussten wir erst mal tief durchatmen.

Die letzten Tage und die Aufregungen hatten uns wieder mächtig viele Nerven gekostet. Nun war (wieder einmal) eine Lösung in Aussicht. Wir waren froh, denn es hätte schlimmer kommen können, wenn wir z.B. im Nirgendwo hängen geblieben wären, oder wenn die Ursache eine defekte Zylinderkopfdichtung gewesen wäre. Nun müssen wir einfach die nächsten drei Tage hier verbringen und hoffen, dass am Montag der Schaden behoben wird.

Heute war der erste von drei Ruhetagen, die wir bis Montag haben bis unser Rangie hoffentlich wieder repariert wird (Freitag, 10.12.2021). Diesen Ruhetag hätten wir auch unter normalen Umständen eingelegt, denn nach knapp 1800 km Autofahren in den letzten Tagen reicht’s erst einmal.
Wir nutzten die Zeit zum Einkaufen, kochen und Wäsche waschen. Mit dem Campingplatz hatten wir einen Glückstreffer gelandet, denn er war modern, sauber und sehr angenehm. Im Übrigen gibt es hier in South Australia eine Indoor-Maskenpflicht, d.h. man muss in allen Geschäften u.ä. Maske tragen. Derzeit gibt es 51 aktive Covid-Fälle und die Anzahl der Neuinfektionen liegt im einstelligen Bereich.

Am Nachmittag machten wir einen längeren Spaziergang an der Bucht von Ceduna entlang. Am Ende hatte man Sicht auf den kleinen Hafen, wo Getreide, Gips, Mineralsande und Salz verschifft wird.

Das Wetter war angenehm, auch wenn der Wind noch etwas böig und kalt blies. Nach 2 Stunden und 9 km Strecke waren wir zurück am Campingplatz. Damit hatten wir fast schon den 1. Tag geschafft….
Auch für den 2. Ruhetag hatten wir nichts geplant (Sonnabend, 11.12.2021). Den einzigen ausgeschilderten Wanderweg waren wir schon gestern gegangen. Also gingen wir morgens zuerst einkaufen und ich konnte in Ruhe zum Mittag etwas Indisches kochen, allerdings mit vorgefertigten Saucen. Trotzdem hat das Hühnercurry mit Blumenkohl, Zuckerschoten und Reis sehr gut geschmeckt.
Am Nachmittag wollte Moni unbedingt in den mit Bojen und Netzen abgegrenzten Bereich an der Pier schwimmen gehen.


Mich lockte das Wasser nicht und ich ging von der Pier noch etwas durch die jetzt wie ausgestorben wirkende Stadt. Es war Samstag-Nachmittag und zugleich unglaublich heiß, etwa 33…34°C. Den Rest des Nachmittags und des Abends verbrachten wir vor oder im Camper. Wieder einen Tag geschafft.
Der heutige Sonntag war der hoffentlich letzte Tag hier in Ceduna auf dem Campingplatz (Sonntag, 12.12.2021). Irgendwie wollten/mussten wir ihn herum bringen. Die Möglichkeiten, ohne Auto eine Erkundungstour zu unternehmen, waren erschöpft, also vertrödelten wir entgegen unseren Gewohnheiten den Tag. Zudem wurde es unglaublich heiß, kurz nach Mittag waren es 37°C. Dann aber kam relativ schnell eine Abkühlung und um 20 Uhr waren es dann nur noch 19°C. Und das, ohne dass es ein Gewitter gegeben hätte. Nun hoffen wir auf Morgen…
Heute war der 13.12.2021, zwar ein Montag und kein Freitag. Trotzdem waren wir gespannt, was der Tag bringen würde. Auf jeden Fall begann er erst einmal positiv, denn nach dem Auffüllen von Kühlwasser konnte ich das Auto problemlos starten und wir konnten in Richtung Werkstatt fahren. Wir sind ja auch schon mal nach 4 Ruhetagen mit leerer Batterie hängen geblieben….

Wir waren pünktlich um 8 Uhr da und gaben das Auto ab. Man machte uns keine Versprechungen und wollte uns anrufen, wenn es Neuigkeiten gibt. Wir gingen zurück in die Stadt und dann weiter in Richtung der Oyster Barn. Dort sollte es frische Austern geben, für die Ceduna und die Umgebung bekannt ist.


Dort angekommen war ein großes Schild angebracht, dass es derzeit keine frischen Austern gibt. Schade.

Wir liefen zurück, verbrachten über zwei Stunden in einem schönen Restaurant zum Mittagessen und nach zwei weiteren Runden durch Ceduna waren wir gegen 15 Uhr zurück in der Werkstatt.

Dort gab es dann die negative Überraschung: an unserem Rangie war offensichtlich nichts weiter gemacht worden. Angeblich müsste man erst noch die Teilenummern am Auto herausfinden, um die Ersatzteile bestellen zu können. Auf jeden Fall müssen wir das Auto dort lassen. Das warf alle unsere Pläne über den Haufen. Es half alles nichts, wir packten alle notwendigen Sachen aus unserem Camper in das kleine Leihauto, das die Werkstatt uns zur Verfügung gestellt hat und fuhren zurück auf unseren Campingplatz.

Dort buchten wir eine Kabine für vorerst zwei Tage. Auch wenn die Kabine angenehm war, wir waren unglaublich frustriert. Wir verlieren Zeit, die Kabine kostet eine Menge Geld und wir haben überhaupt keinen Schimmer, wann wir Rangie zurückbekommen. Am späten Nachmittag gingen wir noch einmal in Richtung des Supermarktes. Da bemerkte ich einen großen Camper mit deutschem Nummernschild.

Ich sprach das ältere Ehepaar (unser Alter 😉) an und es stellte sich heraus, dass sie bereits seit 4 Jahren auf Weltreise und seit 2 Jahren hier in Australien sind. Ursprünglich kommen sie auch aus Sachsen. Der Camper war ein selbst ausgebauter Unimog, Baujahr 1987 und daher mit einem deutschen H-Kennzeichen. Wir unterhielten uns leider nur kurz, denn sie wollten noch weiter. In der Eile haben wir vergessen, sie nach ihren Kontaktdaten zu fragen, aber vielleicht stolpern sie mal über diesen Blog und melden sich. Das war das erste Fahrzeug, das wir in Australien mit einem deutschen Kennzeichen gesehen haben.
Am Abend überlegten wir, ob und was wir noch machen können, damit wir möglichst schnell weiterfahren können. Aber letztlich sind wir auf den guten Willen der Werkstatt angewiesen, die uns immer wieder gesagt haben, dass sie ja eigentlich voll ausgebucht seien.
In der Nacht haben wir beide sehr schlecht geschlafen, die Sorgen um den Camper ließen uns nicht los (Dienstag, 14.12.2021). Damit uns am Tag nicht die Decke auf den Kopf fällt, beschlossen wir, das Mietauto für einen Ausflug zur Smoky Bay zu nutzen. Dort befinden sich einige Austernfarmen. Wir wollten probieren, dort welche zu bekommen. Die Smoky Bay liegt etwa 40 km südöstlich von Ceduna. Mit dem kleinen Toyota Corolla war die Strecke schnell geschafft.

Wir stellten das Auto ab und spazierten zuerst zur Pier.

Am Ende der Pier versuchten ein paar Angler ihr Glück. Wir machten uns auf die Suche nach den Austernfarmen und wurden in dem winzigen Örtchen schnell fündig. In einem kleinen Gewerbegebiet reihten sich die Schuppen der Austernfarmen aneinander.

Wir suchten eine Farm, wo man auch probieren konnte und bestellten uns dann 12 Austern. Sie waren ganz frisch und wurden direkt für uns aufgemacht.

Mit einem Spritzer Limettensaft und etwas Pfeffer – oder auch pur – schmeckten sie köstlich. Das Dutzend kostete 15 AUD, das sind nicht mal 10 €!! Zufrieden gingen wir zum Auto zurück.

Einschub: Im Nachgang habe ich herausbekommen, warum es hier im der Qyster Barn und auch in den Gaststätten gerade keine Austern gibt: Am 17.11. wurden viele Austernfarmen an der Coffin-Bay geschlossen, nachdem es über 100 Lebensmittelvergiftungen verstreut in Australien gegeben hatte. Die Ursache war ein Bakterium, das sich vor allem verbreitet, wenn die Austern nicht sachgerecht gelagert und transportiert werden. Es breitet sich aber auch insgesmt mit dem Klimawandel stärker aus und ist mittlerweile in Gebieten zu finden, die bisher nicht betroffen waren. Offensichtlich haben auch die Farmer in der Smoky Bay, immerhin 200 km nördlich von Coffin Bay, vorsichthalber ihren Verkauf eingeschränkt. Jetzt kommen die ersten Meldungen, dass die Farmen nach und nach ihren Verkauf wieder aufnehmen.
Auf dem Rückweg nach Ceduna machten wir noch einen kleinen Umweg zu einem urigen Fischgeschäft. Wir kauften für heute Abend ein paar frische Garnelen und eine kleine Packung geräucherten Oktopus. Das haben wir ja noch nie gegessen.

Zuvor fuhren wir aber noch mal zur Werkstatt. Diesmal gab es ein freundlicheres Bild. Rangie stand auf der Hebebühne und die Mitarbeiterin erklärte uns, das alles nicht so schlimm sei und die Reparatur spätestens morgen fertig wird. Hoffentlich können wir das glauben!!

Trotzdem hieß das, das wir noch eine Nacht länger in der Kabine bleiben müssen und verlängerten daher gleich in der Rezeption. Am Abend aßen wir die Garnelen, die ebenfalls extrem frisch waren und sehr gut geschmeckt haben. Der geräucherte Oktopus muss noch bis morgen warten.
Der heutige Tag hieß einfach nur warten, bis der erlösenden Anruf von der Werkstatt kommt (Mittwoch, 15.12.2021). Alles andere wäre eine mittlere Katastrophe. Irgendwie haben wir den Vormittag herum gebracht und ich hatte Zeit, mich um das Mittagessen zu kümmern. Danach arbeitete ich noch ein bisschen am Laptop und Moni ging spazieren.

Gegen halb drei rief mich Moni an und sagte, dass die Werkstatt bei ihr angerufen habe und wir das Auto abholen können! Kurze Zeit später war sie auf dem Campingplatz zurück und wir fuhren mit dem Leihauto zur Werkstatt. Wir bezahlten die Rechnung (über fast 800 AUD), bedankten uns und nahmen Rangie wieder in unseren Besitz. Nachdem ich mir die Rechnung noch einmal angesehen hatte, verstand ich das, was die Mitarbeiterin mir gestern erklärt hatte. Die Fehlerursache war nicht ein einfacher Schlauch, sondern eine Metallleitung, die ein Loch hatte. Das Loch wurde offensichtlich zugeschweißt. Hoffentlich hält das und wir haben bis zur Rückkehr keine größeren Probleme mehr.

Zurück auf dem Campingplatz mussten wir erst einmal kräftig durchatmen. Dann bereiteten wir uns auf die Weiterreise vor, die uns weiter durch die Eyre Peninsula führen soll. Am Abend gab es dann den geräucherten Oktopus, den wir gestern gekauft hatten. Er war gut geräuchert und roch nach frischem Rauch, war relativ fest, aber schmeckte sehr gut.

Hallo Moni, hallo Hannes,
ich bewundere Eure Ausdauer bei Eurer täglichen Planung, den ausführlichen Berichten hier im Blog und Eurer Geduld mit Rangie. Auch wenn Ihr in der “zivilisierten Welt” unterwegs seid, so mutet manche Episode doch recht abenteuerlich, frustrierend oder überbürokratisiert an. Aber die schönen Erlebnisse überwiegen, und das nimmt Euch keiner!
Ich wünsche Euch ein “heißes” Weihnachtsfest und kommt gut rüber nach 2022!
Übrigens werde ich meine Sabbatical ab 03/2022 nicht in Anspruch nehmen und verschiebe meine Pläne wegen Corona etwas. Trotzdem war ich 2021 ganz gut unterwegs: Costa Rica, Georgien, Armenien: Aber immer wenn ich wieder zu Hause war, wurden die Länder zum Hochinzidenzgebiet erklärt…
Liebe Grüße, alles Gute und bis bald mal wieder!
Thomas
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine Rückmeldung! Als ich Deine 2021er Reiseliste gelesen hab, kommt bei mir etwas Neid auf. Georgien und Armenien standen/stehen noch auf auf unserer Sehnsuchtsliste… Beides wunderbare Reiseziele. Costa Rica haben wir auch schon gemacht und waren damals von der Natur überwältigt. Deine Länderliste muss doch auch schon 3-stellig sein?!
Vielen Dank auch für das Kompliment bzgl. unserer Ausdauer und Geduld. Aber gerade bei Rangie bleibt uns nichts anderes übrig, auch wenn manchmal der Frust sehr tief sitzt. Reisen ist halt nichts für Feiglinge, aber das weißt Du ja aus eigener Erfahrung selbst. Wir hoffen nur, das Rangie bis Mai 2022 durchhält, dann werden wir Australien verlassen, mit einem Riesensack an Erlebnissen in den dann 2 1/2 Jahren Reisedauer.
Wir drücken Dir die Daumen, dass Dein Sabbatical in naher Zeit möglich sein wird – und dass es davor und danach keine Hochrisikogebiete mehr geben wird. Auch hier geht die Angst um, dass die Omikron-Variante zu einem richtigen Problem wird. Noch können wir aber normal reisen. Jetzt ist es schon das dritte Weihnachten, wo wir nicht in Deutschland sind. Hier kommt trotz vieler Werbung und Dekoration sowieso kein richtiges Weihnachtsgefühl auf, vor allem wegen der Temperaturen, die auf 30°C bzw. bis auf über 40°C (in Perth) steigen sollen.
Tschüß
Hannes & Moni